SCB: Verteidiger Blum spricht erstmals seit Horror-Check
Seit dem üblen Check von Fabrice Herzog fehlt Eric Blum dem SCB wegen einer Gehirnerschütterung. Und diese macht dem Eishockey-Profi derzeit zu schaffen.
Das Wichtigste in Kürze
- HCD-Stürmer Fabrice Herzog fährt in vollem Tempo in Eric Blum vom SC Bern hinein.
- Für seinen Check wird der Übeltäter für acht Spiele gesperrt.
- Blum bringt auch Wochen nach dem Vorfall wenig Verständnis für die Brutalo-Aktion auf.
Mitte Februar muss Eric Blum, Verteidiger vom SCB, im Spiel gegen den HCD einen harten Check gegen den Kopf einstecken. Davos-Angreifer Fabrice Herzog wird für seine Aktion im Nachhinein für acht Spiele gesperrt und mit einer Geldstrafe belegt.
SCB weiter ohne Blum
Eric Blum trägt einen Nasenbeinbruch und eine schwere Gehirnerschütterung davon. Seit dem Vorfall ist der 34-Jährige nicht mehr auf das Eis zurückgekehrt.
Wie schwierig die Zeit nach dem Horror-Check für ihn war, erzählt Blum nun in einem Interview mit dem «Blick».
«Ich war total erschöpft, lag eine halbe Woche nur im Bett», so der Hockey-Profi. Später habe er sich wie ein zerknülltes Blatt Papier gefühlt. «Ich setzte mich mit geschlossenen Augen in die Sonne und dachte: ‹Ich kann in dieser Welt nicht mehr bestehen›.»
«Hatte keinen Bock auf emotionalen Ausbruch»
An den Check erinnere er sich nur lückenhaft. «Unser Physiotherapeut meinte, ich hätte klare Antworten gegeben. Daran erinnere ich mich nicht. Als ich später auf dem Video den Check sah, war es, wie wenn ich einem Fremden zuschauen würde», so Blum.
Für Fabrice Herzogs Aktion bringt er kein Verständnis auf. Auch auf die Entschuldigung des HCD-Spielers habe er nicht geantwortet. «Ich hatte keinen Bock auf einen emotionalen Ausbruch.»
Rücktritt kein Thema
Mit Herzog habe er indes kein Problem. Allerdings habe er sich an dessen Statement vor dem Einzelrichter gestört. «Mir wurde bewusst, dass er lernresistent ist», bekräftigt der dreifache Schweizer Meister.
Wann genau er wieder für den SCB spielen kann, weiss Eric Blum selber noch nicht. «Mir wurde gesagt, ich solle mir keine falschen Hoffnungen machen, Tag für Tag nehmen und die Fortschritte anerkenne.» An einen Rücktritt denke er aber definitiv noch nicht.