Spielt die Hockey-Nati mit dem besten Team aller Zeiten die Heim-WM?
Zur NHL-Halbzeit liegen Josi, Hischier oder Meier mit ihren Teams ausserhalb der Playoffplätze. Bleibt es so, wäre dies für die Heim-WM ein Glücksfall.
Das Wichtigste in Kürze
- In der NHL ist etwas mehr als die Hälfte der regulären Saison absolviert.
- Josi, Hischier oder Meier liegen mit ihren Teams ausserhalb der Playoffs.
- Bleibt es so, spielt die Hockey-Nati die Heim-WM mit dem wohl besten Team aller Zeiten.
Schon in vier Monaten kennt die Eishockey-Schweiz ihren neuen Meister, und die Heim-WM in Zürich und Lausanne läuft. Gerne erinnert sich der Hockey-Fan an die Silbermedaillen der WM 2013 sowie 2018 – und träumt vom Titel zuhause.
An diesen Erfolgen massgeblich beteiligt, waren mit Roman Josi oder Nino Niederreiter jeweils Schweizer NHL-Cracks. Fehlt die Verstärkung aus der besten Eishockeyliga der Welt, verläuft es wie an Olympia 2018 weniger erfreulich: Aus vor dem Viertelfinal.
Ein Blick nach Nordamerika dürfte die Vorfreude auf die Heim-WM weiter verstärken. Denn: Zahlreiche Schweizer NHL-Söldner liegen kurz nach Halbzeit der regulären Saison ausserhalb der Playoffplätze – teils sogar deutlich. Ein vorzeitiges Saisonende würde bedeuten, dass sich die Cracks aus Übersee der Nati anschliessen könnten.
Josi, Hischier und Meier drohen Playoffs zu verpassen
Besonders prekär ist die Lage für Nico Hischer und Mirco Müller (New Jersey Devils) sowie Timo Meier (San Jose Sharks). Die Devils liegen im Osten und die Sharks im Westen auf dem derzeit drittletzten Rang.
Nur unmerklich besser ist bei Kevin Fiala in Minnesota. Wie San Jose haben auch die Wild auf einen Playoffplatz acht Punkte Rückstand.
Auch Roman Josi und Yannick Weber bleiben mit Nashville bisher einiges schuldig. Trotz dem Ziel, den Stanley Cup zu gewinnen, dümpelt Nashville derzeit im hinteren Mittelfeld herum. Hat auf die Playoffs aber nur fünf Punkte Rückstand.
Sinnbildlich: New Jersey, San Jose und auch Nashville haben in dieser Saison ihren Trainer bereits gewechselt.
Schweizer NHL-Cracks in Form
Bemerkenswert: Trotz Schwierigkeiten mit dem Team, sorgen die Schweizer für Furore. Roman Josi skorte zuletzt zwölf Spiele hintereinander und wird als aktuell als zweitbester Verteidiger der NHL geführt.
Nico Hischier wurde für seine Leistungen mit dem ersten Aufgebot für das Allstar-Game belohnt. Timo Meier erzielte kurz vor Jahresende seinen ersten Karriere-Hattrick. Und Kevin Fiala bildet mit Zach Parise und Mikko Koivu regelmässig die erste Minnesota-Sturmlinie.
Dazu stehen Josi, Meier und Hischier bei ihren Teams noch langfristig unter Vertrag. Damit würden auch langwierige Gespräche über neue Arbeitspapiere einer WM-Teilnahme nicht im Weg stehen.
Weitere Schweizer Cracks, welche die Playoffs noch nicht auf sicher haben: Nino Niederreiter, Luca Sbisa, Denis Malgin, Dean Kukan und Gaëtan Haas. Jonas Siegenthaler hingegen mischt mit Washington zuoberst an der Tabelle mit.
Bittere Pleite aus dem Vorjahr vergessen machen
Die Aussichten für die Heim-WM im Mai sind also vielversprechend. Und die Chancen, das bittere Viertelfinal-Aus von vor einem Jahr gegen Kanada vergessen zu machen, sind also gut.
Allerdings ist in der NHL noch viel Eishockey zu spielen. Man erinnere sich: Noch Anfang Januar 2019 war St. Louis das schlechteste Team der NHL. Mitte Juni stemmten die Blues den Stanley Cup in die Luft.