«Albtraum»: Hunderte Union-Fans verpassten CL-Premiere in Madrid
Für tausende Fans von Union Berlin wurde das erste Chamipons-League-Spiel zum Erlebnis. Für hunderte andere Fans endete der Feiertag bereits vor Anpfiff.
Das Wichtigste in Kürze
- Hunderte Fans von Union Berlin verpassten den Anpfiff in Madrid.
- Schuld dafür sind nach Angaben der Fanszene Schikanen der Polizei .
Für tausende Berliner war es ein unvergessliches Erlebnis: Champions-League-Premiere im Santiago Bernabeu bei Real Madrid. Sie alle feuerten ihre Mannschaft lautstark an. Trotz der späten Niederlage (0:1) bleibt das verpasste Unentschieden aber nicht die unerfreulichste Nachricht des Tages.
Fans verpassen Anpfiff und werden von Polizei schikaniert
Hunderte Fans des Fussball-Bundesligisten Union Berlin haben den Anpfiff des Champions-League-Spiels gegen Real Madrid aufgrund von Einlassproblemen verpasst. Vor den wenigen Eingängen kam es zu Gedränge, bei dem Polizisten mit gezogenen Schlagstöcken zu sehen waren. Trotz rechtzeitiger Anreise hatten etwa 400 von insgesamt 4'000 angereisten Union-Fans den Weg ins Stadion nicht rechtzeitig geschafft.
Die Berliner Fan-Solidargemeinschaft «Eiserne Hilfe» berichtete bereits eine Stunde vor dem Anpfiff von diesen Schwierigkeiten. Sie stellte die Frage, ob Real Madrid regelmässig internationale Spiele mit auswärtigen Fans ausrichtet oder ob dies das erste Mal sei.
Image: Union Berlin fans having problems with the police on their way to the Bernabéu. pic.twitter.com/sJ7bePxgiu
— Madrid Universal (@MadridUniversal) September 20, 2023
Später forderte die Organisation alle Union-Fans auf, die in Madrid Schikanen erlebt oder Verletzungen erlitten haben, ein Protokoll anzufertigen und einen Arzt aufzusuchen.
Spanische Medien berichten deckungsleich
Auch spanische Zeitungen berichteten von Spannungen, auch mit der Polizei, beim Einlass vor dem Spiel zwischen Union Berlin und Real Madrid. Das Sportblatt «As» schrieb: «Ein Traum, der für mehr als hundert Fans der Berliner Mannschaft für ein paar Minuten zum Albtraum wurde.»
Demnach wurden mehrere hundert Berliner Fans zwei Stunden lang von der Polizei eskortiert und verpassten den Spielbeginn in langen Warteschlangen.
Ausserdem berichtet die Unioner Fanszene, dass Fahnen und andere Utensilien nicht ins Stadion gebracht werden durften. Als Reaktion darauf schwieg die organisierte Fanszene zu Beginn des Spiels.