Arsenal: Frauenteam entlässt autistischen Trainer und wird bestraft
Arsenal Women muss eine Busse von 50'000 Pfund bezahlen. Dem Klub wird ein Verstoss gegen die FA-Regeln nach Entlassung eines autistischen Trainers vorgeworfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Frauenteam des FC Arsenal muss eine Geldbusse von 50'000 Pfund zahlen.
- Dem Klub wird ein Verstoss gegen die FA-Regeln vorgeworfen.
- 2014 entliess Arsenal einen autistischen Jugendtrainer, was als Diskriminierung gilt.
Arsenal Women, der Klub von Nati-Star Lia Wälti, wurde mit einer Geldbusse in der Höhe von 50'000 Pfund belegt. Der Klub soll 2014 gegen die FA-Regeln verstossen haben, als er einen autistischen Jugendtrainer entliess. Die Entlassung wurde als Diskriminierung gewertet.
Arsenal Women bestreiten Vorwurf
Der Verein dagegen bestritt den Vorwurf, dass die Entlassung von Robin Carpenter «ein Akt der Diskriminierung aufgrund einer Behinderung» sei. Eine Regulierungs-Kommission hielt jedoch dagegen. Arsenal behandelte ihn «weniger günstig, als sie einen Mitarbeiter ohne Behinderung behandelt hätten.» Der Verein betonte jedoch ausdrücklich, dass die Entlassung aus «kommerziellen Gründen» erfolgt sei.
Robin Carpenter leitete Verfahren ein
Robin Carpenter war in der Saison 2013/14 Cheftrainer der U15-Frauenmannschaft. Als bei ihm der Verdacht auf Autismus aufkam, wandte er sich an den technischen Direktor des Vereins, John Bayer.
Dieser leitete die Angelegenheit an Entwicklungsmanagerin Clare Wheatley weiter. Gemeinsam untersuchten sie im Mai 2014 die Auswirkungen, welche Autismus auf das berufliche und persönliche Leben von Carpenter hat.
Einige Tage später erhielt Carpenter von Wheatley die Kündigung. Zudem wurde ihm mitgeteilt, dass er in Zukunft beim Klub in keiner anderen Funktion eingesetzt werden würde.
Bei Carpenter wurde im November 2014 Autismus diagnostiziert.
Aufklärungsprogramm für Wheatley
Unter Aufsicht der FA wurden Wheatley und zwei Mitglieder der Personalabteilung angewiesen, sich einem Aufklärungsprogramm bezüglich Diskriminierung zu unterziehen.
Carpenter reichte nach seiner Entlassung im Mai 2015 ein Verfahren beim Arbeitsgericht ein. Er erhielt 17'200 Pfund nach Abschluss der Vergleichsvereinbarung mit dem Verein.