Fifa sperrt bahrainischen Spieler wegen Rassismus für zehn Spiele
Der seit Juli gültige Disziplinar-Code der Fifa kennt bei Diskriminierung keine Gnade mehr. Nun trifft es einen Spieler aus Bahrain mit voller Härte.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach einer rassistischen Geste wird Sayed Baqer für zehn Spiele gesperrt.
- Zudem muss der bahrainische Innenverteidiger 30'000 Franken Strafe zahlen.
- In Zukunft verfolgt die Fifa bei Rassismus und Diskriminierung eine Null-Toleranz-Politik.
Die Themen Rassismus und Diskriminierung sind im Fussball derzeit allgegenwärtig – erst am Wochenende wieder. Im Premier-League-Kracher zwischen Tottenham und Chelsea wird Blues-Verteidiger Antonio Rüdiger rassistisch beleidigt. Während die Premier League und die FA hier noch zu wünschen übrig lassen, greift die Fifa durch.
Einer der Ersten, der die volle Härte des seit Mitte Juli gültigen neuen Fifa-Disziplinar-Kodex zu spüren bekommt, ist Sayed Baqer. Der bahrainische Innenverteidiger beleidigte bei einem WM-Qualifikationsspiel in Hongkong die Fans. Nach dem Spiel richtete er eine «Schlitzaugen»-Geste an die Zuschauer im Stadion.
Die Strafe für den Innenverteidiger des kuwaitischen Clubs Al-Nasr hat es in sich. Baqer wird für zehn Spiele gesperrt, muss darüber hinaus noch 30'000 Franken Strafe bezahlen. Die Botschaft ist klar: Für rassistische Gesten und Äusserungen gilt ab sofort eine Null-Toleranz-Politik.
Wie die Fifa gegenüber Nau bestätigt, wird bei Diskriminierung zukünftig knallhart durchgegriffen. Der Disziplinar-Kodex des Weltverbandes sieht dafür unter Artikel 13 heftige Strafen vor. Die Mindeststrafe für diskriminierendes Verhalten beträgt dabei zehn Spiele. Auffallend: Eine Höchststrafe für rassistische oder diskriminierende Gesten und Äusserungen ist nicht festgelegt.