Barça gewährt Coach Koeman letzte Gnadenfrist
Trotz einem 0:3-Debakel in der Champions League bei Benfica Lissabon hält Barça am Trainer fest. Zumindest bis zum Samstagsspiel behält Koeman die Geschicke.
Das Wichtigste in Kürze
- Trotz einer 0:3-Klatsche gegen Benfica Lissabon bleibt Ronald Koeman Barça-Trainer.
- Bei einer Krisensitzung wurden allerdings schon mögliche Nachfolger diskutiert.
- In der Öffentlichkeit stellen sich die Spieler aber noch hinter ihren Trainer.
Nach der weiteren schwarzen Nacht für den FC Barcelona bekommt Trainer Ronald Koeman am Camp Nou wohl eine letzte Chance. Das habe der Vorstand des sportlich und finanziell schwer angeschlagenen spanischen Traditionsclubs in einer nächtlichen Krisensitzung beschlossen, berichtet die «Marca».
Mögliche Nachfolge-Kandidaten wurden besprochen
Koeman werde mindestens noch bis zum Topspiel der Katalanen am Samstag (21.00 Uhr) bei Meister Atlético Madrid die Geschicke des Teams leiten. Man wolle «dem Projekt» eine Chance geben. Die Krisensitzung sei sehr hitzig verlaufen und erst nach vier Uhr morgens zu Ende gegangen.
Als mögliche Nachfolger von Koeman seien Club-Idol Xavi, der Italiener Andrea Pirlo und Luis Enrique genannt worden. Letzterer schloss aber eine Rückkehr zum Verein, bei dem er Profi und Trainer war, aus: «Ich glaube, Laporta hat nicht einmal meine Handy-Nummer», sagte Spaniens Nationaltrainer.
Spieler stärken Koeman noch den Rücken
Ronald Koeman gehen die ohnehin nur noch wenigen Argumente aus, um seine Position zu verteidigen. Nach dem Debakel in Lissabon rechtfertigte er sich: «Trotz des frühen Rückstands haben wir bis zum 0:2 gut gespielt.»
«Marca» ist sich trotz der letzten Gnadenfrist für den Trainer sicher, dass es zur Ablösung keine Alternative gibt. Es gibt aber Probleme: die hohe Entschädigung, die dem Niederländer zu zahlen wäre.
Zudem scheinen auch die Spieler dem Trainer weiter den Rücken zu stärken. Es sei «keine Lösung, jetzt den Coach zu wechseln. Es sind noch genügend Spiele, um weiterzukommen. Wir müssen diese Situation gemeinsam durchstehen und hart arbeiten», sagte der Niederländer Frenkie de Jong.