Bastian Schweinsteiger kritisiert DFB-Elf nach 0:6 gegen Spanien
Das Wichtigste in Kürze
- Spanien sichert sich den Gruppensieg der Nations Legaue mit einem 6:0 gegen Deutschland.
- Für Jogi Löw ist es die höchste Klatsche als Trainer der Deutschen.
- Der Bundestrainer wird heftig kritisiert.
Autsch! Die deutsche Nationalelf erlebt in Sevilla eine historische Klatsche. Gleich mit 0:6 wird die DFB-Elf von Spanien in der Nations League abgewatscht. Damit ist klar: Die Spanier holen sich in der Schweizer Gruppe den Sieg – für Deutschland hagelt es Kritik und Spott.
Schon direkt nach dem Spiel rechnet ARD-Experte und Nati-Legende Bastian Schweinsteiger mit seinen Ex-Kollegen ab. «Entsetzlich, ein Nackenschlag! Was mich gestört hat, ist, dass man sich nicht gewehrt hat», so der Weltmeister von 2014.
Bastian Schweinsteiger: «Man muss was verändern»
Und Bastian Schweinsteiger zweifelt auch an der Geschlossenheit der Truppe. «Es hat sich nicht als Team angefühlt. Keine Kommandos. Man hat nur die Spanier sprechen gehört.»
Rumms, das sitzt. Und für «Schweini» ist klar: Dieser Auftritt darf nicht ohne Konsequenzen bleiben. «Man muss was verändern. So darf man als deutsche Nationalmannschaft nicht auftreten.»
Klar ist auch: Die höchste Niederlage der Amtszeit von Jogi Löw lässt auch die Kritik am National-Trainer lauter werden. «Es war ein rabenschwarzer Tag. Es hat nichts funktioniert. In jeglicher Beziehung war es schlecht», so der fassungslose Bundestrainer nach dem Spiel.
Ist Jogi Löw noch der richtige Trainer für die Nationalelf?
Bierhoff stärkt Löw den Rücken
Bitter für den Weltmeister-Trainer von 2014: Es folgt eine viermonatige Pause ohne Länderspiele. Also keine Möglichkeit, auf die Klatsche zu reagieren. «Ob ich mir Sorgen um meinen Job machen muss, müssen sie Andere fragen», sagt LöW.
Unter anderem Verantwortlich für die Besetzung des Bundestrainers ist Oliver Bierhoff, der Löw den Rücken stärkt. «Das Vertrauen ist da, daran ändert auch dieses Spiel nichts», so der Europameister von 1996.
Lothar Matthäus ist schockiert – und fordert Rückkehrer
Der desolate Auftritt sorgt auch beim deutschen Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus für Bauchschmerzen. «So ein Gesamt-Versagen habe ich noch nie gesehen», so der 59-Jährige. Der auch gleich hinterherschiebt: Eine Fehleranalyse muss Löw gar nicht machen. Die Videositzung würde acht Stunden dauern.»
Für Matthäus ist klar, dass die ohne Not ausgemusterten Profis der DFB-Elf fehlen. «Es wird weiter die Diskussion um Hummels und Boateng geben. Man braucht diese Führungsspieler nach so einer Niederlage», so Matthäus. Auch der Name von Thomas Müller werde wieder vermehrt fallen.
Allerdings ist für den Weltmeister von 1990 klar, dass es hier wohl nicht zu einer Rückkehr kommen wird. «Ich glaube nicht, dass der Bundestrainer von seiner Meinung bei den dreien abweicht», so Matthäus.