Bayern München: Nagelsmann will Neuer-Thema vor PSG «beerdigen»
Bayern München kämpft vor dem Champions-League-Kracher gegen Paris St. Germain mit Unruhen. Trainer Julian Nagelsmann will das Neuer-Thema abhaken können.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach Neuers Kritik-Interviews kam es zum Gespräch mit Bayern-Trainer Julian Nagelsmann.
- Der Übungsleiter will die Thematik nun auf die Seite legen.
- Nächste Woche treffen die Bayern auf Paris St. Germain – mit oder ohne Messi und Mbappé?
Nach einem Gespräch mit Manuel Neuer hofft Julian Nagelsmann vor dem PSG-Knaller auf Ruhe bei dem Reizthema. News um Messi und Mbappé sollen ihn nicht verleiten, in Paris ein «Vollidiot» zu sein.
Das Reizthema Manuel Neuer entlockte Julian Nagelsmann sogar ein Lächeln. «Es ging nicht ums Interview», sagte der Trainer von Bayern München, als er zur Aussprache mit dem nörgelnden Nationaltorhüter befragt wurde – und legte verschmitzt eine längere Kunstpause ein.
«Alles, was wir mit einem Spieler besprechen, bleibt auch intern», wiegelte Nagelsmann nähere Auskünfte zum brisanten Neuer-Ärger vier Tage vor dem Champions-League-Highlight in Frankreich gegen Paris Saint-Germain ab.
Der 35 Jahre alte Trainer bat vielmehr darum, im durch Neuers Interview angeheizten Streitfall nun Ruhe einkehren zu lassen. «Es ist wichtig, auch für Manu, dass das Thema jetzt irgendwann mal beerdigt wird. Jeder weiss, dass die Heilung eines Körpers auch sehr stark von Gedanken beeinflusst wird», referierte Nagelsmann.
Zum Rapport bei den Bossen von Bayern München muss der noch lange verletzt fehlende Fussball-Nationaltorhüter Neuer, dem eine Geldstrafe droht, dem Vernehmen nach erst irgendwann nach dem Paris-Spiel.
PSG gegen Bayern München ohne Messi und Mbappé?
Von der Superstar-Truppe aus Frankreichs Hauptstadt gibt es derweil im Wochentakt Nachrichten über Ausfälle von Superstars. Erst wurde das Hinspiel-Aus für Kylian Mbappé berichtet, jetzt wackelt wohl auch Weltmeister Lionel Messi.
«Ich bereite die Mannschaft so vor, als wenn beide spielen», sagte Nagelsmann. Das sei «ein bisschen Eigenschutz, dass ich nicht wie ein Vollidiot da stehe und sage, ich ändere alles und sie spielen doch.»
Denn wenn er nun viel umstelle für ein PSG-Team ohne die zwei Super-Fussballer, würde es bei einem Scheitern Kritik hageln. «Dann sagen alle, was ist das ein Idiot, der Nagelsmann, lässt sich da blenden.» Der angeschlagene Messi soll laut PSG-Trainer Christophe Galtier beim Abschlusstraining für den Bayern-Kracher am Montag wieder dabei sein.
Dann steht auch für Michael Rechner als Nachfolger für Toni Tapalovic als Tortwarttrainer die erste Dienstreise mit dem neuen Team an. Die Trennung vom Neuer-Vertrauten Tapalovic hatte die Neuer-Kritik heraufbeschworen.
«Ich kenne Michael aus Hoffenheimer Zeiten. Er ist aber nicht mein Kumpel. In meinen Augen ist es inhaltlich die beste Lösung, das hat nichts mit Kumpel zu tun», sagte Nagelsmann. Dino Toppmöller, Xaver Zembrod und Benjamin Glück waren als seine Assistenten gleich 2021 mit zu Bayern München gekommen, nun ergänzt Rechner einen Kreis von Vertrauten.
Nagelsmann sagte dazu: «Es gibt Trainer, die bringen acht, neun Leute mit zu einem Club. Das hat auch einen Sinn. Je grösser der Club, umso mehr Haie schwimme um dich rum. Und da ist es nicht schlecht, wenn du im Schwarm in der Mitte bist und aussen sind noch ein paar Pufferfische.»