Brasiliens Fussballverband verurteilt Krawalle von Bolsonaro-Fans
Die Proteste von Anhängern des abgewählten brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro ziehen auch die Kritik von Brasiliens Fussball-Verband auf sich.
Das Wichtigste in Kürze
- Der brasilianische Fussballverband verurteilt die Krawalle in Brasilien am Sonntag.
- Beim Sturm auf das Regierungsviertel trugen viele Beteiligte das Trikot der Seleçao.
- Die Anhänger von Ex-Präsident Bolsonaro haben Gelb zu ihrer Farbe gemacht.
Brasiliens Fussballverband CBF verurteilt den Sturm radikaler Anhänger von Ex-Präsident Jair Bolsonaro auf das Regierungsviertel in Brasília. Der Grund: Zahlreiche Beteiligte trugen bei den Krawallen am Sonntag das Trikot der Nationalmannschaft.
A camisa da seleção brasileira é um símbolo da alegria do nosso povo. É para torcer, vibrar e amar o país.
— CBF Futebol (@CBF_Futebol) January 9, 2023
A CBF é uma entidade apartidária e democrática. Estimulamos que a camisa seja usada para unir e não para separar os brasileiros. pic.twitter.com/8JUuKRH64R
Das sei «ein Symbol für die Freude unseres Volkes. Zum Anfeuern, Mitfiebern und um das Land zu lieben», so der Verband am Montag. «Wir regen dazu an, dass das Trikot benutzt wird, um die Brasilianer zu vereinen und nicht zu trennen.»
«Bolsonaristas» machten Gelb zu ihrer Farbe
Am Sonntag hatten radikale Bolsonaro-Anhänger, viele unter ihnen im kanariengelben Trikot, das Regierungsviertel in der brasilianischen Hauptstadt gestürmt. Sie brachten kurzzeitig die Schaltzentralen der wichtigsten Staatsgewalten des Landes unter ihre Kontrolle.
Sie drangen in den Kongress, den Obersten Gerichtshof und den Regierungssitz Palácio do Planalto ein. Dort randalierten sie und hinterliessen eine Spur der Verwüstung. Erst nach Stunden brachten die Sicherheitskräfte die Lage wieder unter Kontrolle.
Der rechte Bolsonaro und seine Anhänger hatten sich die brasilianische Fahne und das Nationaltrikot in den vergangenen Jahren quasi angeeignet. Es diente auch als Gegensatz zum Rot der Arbeiterpartei von Staatschef Luiz Inácio Lula da Silva.