Ceferin fordert mehr Unterstützung im Kampf gegen Fan-«Idioten»
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin sieht weiterhin Probleme auf den Tribünen der Stadien. Der Fussball brauche mehr Unterstützung, sagt er.
Das Wichtigste in Kürze
- UEFA-Präsident Ceferin hofft auf mehr Hilfe im Kampf gegen «Idioten» in Stadien.
- Diese würden ihre «idiotischen Ideologien zu zeigen» versuchen.
- Unterstützung brauche es von den Regierungen.
UEFA-Präsident Aleksander Ceferin fordert im Kampf gegen «fünf Prozent Idioten» auf den Tribünen der Stadien mehr Unterstützung durch die Regierungen. «95 Prozent der Fans sind Menschen, die den Fussball lieben», sagte Ceferin am Freitag bei einer Gesprächsrunde der Frankfurter Buchmesse. Ein kleiner Teil aber missbrauche die Aufmerksamkeit, die der Fussball bekäme, «um ihre idiotischen Ideologien zu zeigen. Wir versuchen, dagegen anzugehen, aber wir brauchen die Hilfe der Regierungen».
Der 56-Jährige nannte einen Vorfall aus der EM-Qualifikation als Beispiel. Während der Partie von Kroatien gegen Lettland (5:0) im September war im Bereich der kroatischen Fans eine verbotene Fahne der früheren faschistischen Ustascha-Regierung zu sehen gewesen.
«Sie sind alle ins Gefängnis geschickt worden von der Regierung. Vielleicht ist es an der Zeit, anders zu reagieren gegen diese Idioten», sagte Ceferin. Die UEFA hatte den kroatischen Verband als Veranstalter mit einer Geldstrafe sowie einem Teilausschluss der Zuschauer für ein Spiel auf Bewährung sanktioniert.
Auf dem Spielfeld, sagte der UEFA-Präsident, gebe es keine Diskriminierung. «Niemand fragt dich nach deiner Herkunft, Religion, sexuellen Orientierung», sagte Ceferin. «Auf dem Spielfeld, wenn du nicht talentiert und schnell genug bist, kannst du der Sohn des Königs sein – du spielst trotzdem nicht.»