Coronavirus stürzt Ski-Weltcup ins Chaos
Die Ski-Saison hat gerade erst angefangen, da kommen bereits grosse Zweifel auf. Ist ein normaler Weltcup-Winter mit dem Coronavirus überhaupt möglich?
Das Wichtigste in Kürze
- Nach wetterbedingten Rennausfällen könnte nun auch das Coronavirus zu Rennabsagen führen.
- Unter anderem hat die Schweiz diverse Länder auf die Quarantäneliste gesetzt.
- Ein Rennen in St. Moritz eine Woche nach Lake Louise wird dadurch wohl verunmöglicht.
Viele Rennen wurden in der neuen Weltcup-Saison noch nicht durchgeführt. Bei den Männern wurden bisher drei Resultate ausgefahren, bei den Frauen fünf – jeweils inklusive Parallel-Event. Schon dreimal haben Wetter-Kapriolen zu Saisonbeginn für Renn-Absagen gesorgt.
Doch die Probleme dürften noch deutlich grösser werden und über die Wetterbedingungen hinausgehen. Die wieder deutlich angespanntere Situation mit dem Coronavirus bringt auch den Ski-Zirkus in die Bredouille.
Schliesslich finden die Weltcup-Rennen in vielen verschiedenen Ländern statt – Reisen gehören ganz einfach dazu.
Ski-Stars droht bei Schweiz-Einreise Quarantäne
Nun hat aber beispielsweise die Schweiz einige Länder auf die Risikoliste gesetzt, in denen es Fälle der Corona-Variante Omnikron gab. Dazu gehört unter anderem Kanada, wo die Männer zuletzt fuhren und die Frauen am nächsten Wochenende zu Speed-Rennen antreten.
Beim Einreisen aus solchen Ländern müssen Personen in der Schweiz erstmal zehn Tage in Quarantäne. Das ist mit dem Weltcup-Kalender natürlich nicht vereinbar – ähnliche Regelungen drohen aber auch in anderen Ländern. Es droht ein absolutes Durcheinander im ursprünglichen Kalender der FIS.
FIS vermeldete zehn positive Corona-Tests
Um einen ersten grossen Rückschlag ist der Skiverband im kanadischen Lake Louise gerade noch herumgekommen. Am Sonntagabend hiess es in einer Mitteilung, dass zehn Personen positiv auf das Coronavirus getestet wurden.
Im Nachhinein stellten sich neun Tests aber als falsch heraus und nur eine Person musste isoliert werden.
Einen ersten Massen-Ausbruch im Ski-Zirkus gab es also doch noch nicht – der Winter ist aber noch lang. Erstmal wird das Programm wie geplant weiter durchzogen, auf die FIS warten aber noch viele Stolpersteine.
St. Moritz droht auszufallen
Zum Beispiel in Sankt Moritz: In elf Tagen sollten die Frauen dort zum Super-G antreten. Aus Kanada kommend müssten sie bei einer Einreise in die Schweiz aber in Quarantäne.
Eine Ausnahme für den Spitzen-Sport gibt es aktuell nicht. Die beiden Rennen im Engadin drohen auszufallen – das Coronavirus stürzt den Weltcup ins Chaos.
Schon im letzten Jahr hatte das Coronavirus für einen sehr komplizierten Weltcup-Winter gesorgt. Wer aber auf eine Besserung in dieser Saison hoffte, sieht sich wohl getäuscht.