Der Profi des HSV, Toni Leistner, attackierte im Pokal-Spiel gegen Dynamo Dresden einen Fan im Gästeblock. Nun ermittelt der DFB gegen ihn.
Toni Leistner
Legte sich nach der HSV-Pleite in Dresden mit einem Dynamo-Fan an: Toni Leistner (r). - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Toni Leistner leistete sich im Pokal-Spiel zwischen dem HSV und Dresden einen Ausraster.
  • Er attackierte einen Fan auf der Tribüne.
  • Nun hat der DFB Ermittlungen eingeleitet.
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Toni Leistner entschuldigte sich noch in der Nacht für seinen Ausraster. Er attackierte einen Dresden-Fan auf der Tribüne. Sein Ex-Club Dynamo stellte sich an die Seite des gebürtigen Dresdners.

Dennoch wird der Verteidiger des Hamburger SV nach seinem Angriff auf einen Fan mit einer drastischen Strafe rechnen müssen. Zudem wirken die Bilder des Vorfalls in Corona-Zeiten irritierend. Der DFB hat am Dienstag ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und den 30-Jährigen zu einer Stellungnahme aufgefordert.

Leistner nahm am Dienstagabend Kontakt zu dem Dresdner Fan auf. «Wir haben telefoniert und die Sache untereinander geklärt. Er hat genau wie ich seinen Fehler eingesehen», schrieb der 30 Jahre alte gebürtige Dresdner auf Instagram. «Ich nehme seine Entschuldigung an, zwischen uns ist die Sache damit aus der Welt.»

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Toni Leistners Statement. - Twitter

In Videos ist zu sehen, wie Leistner nach dem 1:4 im DFB-Pokal von einem Dynamo-Anhänger mit Gesten verunglimpft wird. Sky-Reporter Jurek Rohrberg berichtete zudem, Leistner sei «aufs Übelste beleidigt» worden. Daraufhin war der Verteidiger auf die Tribüne geklettert und hatte den Fan geschubst.

Andere Ausraster wurden schwer bestraft

Es könnte sogar möglich sein, dass dies Leistners letztes Pokalspiel war. Denn die Sperre wird sehr wahrscheinlich nur für den Wettbewerb gelten. Es wird somit von der Höhe abhängen.

Und da fehlt dem DFB ein vergleichbarer Fall. HSV-Profi Paolo Guerrero traf vor über zehn Jahren einen Fan mit einer Trinkflasche, blieb für den Wurf aber im Innenraum. Der Stürmer musste 20 000 Euro zahlen und wurde für fünf Spiele gesperrt.

In England war Tottenham-Profi Eric Dier in der vergangenen Saison nach einer zu Leistners Auftritt fast identischen Aktion zu vier Spielen Sperre und einer Geldstrafe von fast 45 000 Euro verurteilt worden.

Für den bisher berüchtigtsten Ausraster hatte Eric Cantona 1995 mit seinem Kung-Fu-Tritt gegen einen Fan gesorgt. Der Franzose wurde acht Monate gesperrt. Von einem Cantona war Leistner allerdings sehr weit entfernt.

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