Emiliano Sala (†28): Cardiff City verlangt 100 Millionen von Nantes
2019 kommt Fussballer Emiliano Sala (†28) bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Sein Tod ist jedoch weiterhin Teil eines langwierigen Rechtsstreits.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Januar 2019 stirbt Emiliano Sala (†28) bei einem Flugzeugabsturz.
- Kurz vor seinem Tod stand der Fussballer vor einem Transfer von Nantes zu Cardiff City.
- Seither herrscht zwischen den beiden Clubs ein Streit wegen einer möglichen Ablösesumme.
Mittlerweile ist es über vier Jahre her: Im Januar 2019 kommt es zur Tragödie. Ein Flugzeug stürzt über dem Ärmelkanal ab. An Bord ist unter anderem Fussball-Profi Emiliano Sala, welcher beim Crash ums Leben kommt.
Streit wegen Ablösesumme
Zwei Tage vor dem Unglück unterschreibt der damals 28-Jährige einen Vertrag bei Cardiff City. Sein Wechsel vom französischen Erstligisten Nantes nach Wales ist praktisch durch. Dann kommt es zum folgenschweren Absturz.
Seither streiten sich die beiden Clubs wegen den finanziellen Folgen der Tragödie. Cardiff weigert sich zunächst, die von Nantes geforderte Ablösesumme zu zahlen. Nach Ansicht der Waliser war der Transfer noch nicht vollständig abgeschlossen.
Cardiff City fordert 100 Millionen
Auf der anderen Seite fordern die Franzosen die ausgehandelte Summe von 17 Millionen Euro. Nantes klagt daraufhin und kommt damit durch.
Im Januar dieses Jahres zahlt Cardiff dann die erste Rate der Ablösesumme in der Höhe von sechs Millionen Euro. Allerdings bleibt der Club stur – und dreht den Spiess noch einmal um.
Zuletzt leitet Cardiff vor einem Zivilgericht in Nantes sogar rechtliche Schritte ein. Der Termin für die erste Anhörung ist im Juni. Anwälten des FC Nantes zufolge fordert der Club 100 (!) Millionen Euro.
«Neue, absurde Front»
Diese Summe setze sich aus «den vom Verein für Emiliano gezahlten Beträge sowie zusätzlichem Schadensersatz für weitere Folgeschäden» zusammen. Das heisst es in einem Statement von City.
Ganz anders sieht das Nantes. Gegenüber der Nachrichtenagentur AFP sagen die Anwälte des französischen Clubs: «Nachdem Cardiff bei der Fifa, dem CAS und dem Schweizer Bundesgericht gescheitert ist, haben sie eine neue, absurde Front eröffnet.»
Der Verein habe seinen Schaden zunächst auf 17 Millionen Euro beziffert, sei dann aber abgewiesen worden. «Jetzt beziffern sie den Verlust auf 100 Millionen», heisst es.