Englischer Profi Onuoha fühlt sich in den USA nicht sicher
Der englische Fussball-Profi Nedum Onuoha, der in der amerikanischen MLS für Real Salt Lake spielt, fühlt sich in den USA «nie zu 100 Prozent» sicher.
Das Wichtigste in Kürze
- Der englische Profi Nedum Onuoha spielt in der US-Liga MLS für Real Salt Lake.
- Der 33-Jährige gibt zu, sich in den Staaten nie richtig sicher zu fühlen.
Der englische Fussball-Profi Nedum Onuoha, der in der amerikanischen MLS für Real Salt Lake spielt, fühlt sich in den USA «nie zu 100 Prozent» sicher.
Das sagte der Verteidiger mit nigerianischen Wurzeln dem britischen Radiosender BBC 5 Live. «Ich passe immer auf, wie ich mich verhalte und wie das von Menschen mit Macht gesehen werden könnte», sagte Onuoha. «Ich sage das sehr ungern, aber ich persönlich empfinde Angst und Misstrauen gegenüber der Polizei.» Gleichzeitig betonte er, dass es «viele gute Polizeibeamte» gebe.
Dem 33-Jährigen, der in der Premier League lange bei Manchester City unter Vertrag stand und in der 1. und 2. Liga für die Queens Park Rangers spielte, bereiten auch die lockeren Waffengesetze in den USA Sorge. «In Grossbritannien bin ich etwas entspannter, denn wenn etwas passiert, ist es wahrscheinlich nicht tödlich», so Onuoha. «Aber hier wegen der Rechte (der Waffenbesitzer) ist es eher üblich, dass Auseinandersetzungen tödlich ausgehen.»
Onuoha sagte, er begrüsse die weltweiten Proteste nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd. Der unbewaffnete Mann war vergangene Woche in Minneapolis nach einem brutalen Polizeieinsatz gestorben. «Es ist emotional, es ist etwas, dass ehrlich gesagt überfällig war», so Onuoha zu den Protestaktionen. «Diese Probleme gibt es seit Jahrzehnten. (...) Genug ist genug. Was mich ermutigt, ist, dass jetzt nicht nur schwarze Menschen protestieren.»