Jürgen Klopp

Er beleidigte Jürgen Klopp: Schiri outet sich & gibt Koks-Beichte ab

Der Schiedsrichter David Coote (42) verlor seinen Job, nachdem er Jürgen Klopp beleidigte und kokste. Nun outet sich der Engländer in einem grossen Interview.

David Coote Jürgen Klopp
David Coote wurde in England gefeuert, nachdem ein Beleidigungs-Video gegen Jürgen Klopp auftauchte. - X

Das Wichtigste in Kürze

  • Der gefeuerte Schiedsrichter David Coote outet sich als schwul.
  • In einem grossen Interview packt er aus über Drogen und das Verstecken seiner Sexualität.
  • Der Engländer wurde gefeuert, nachdem er Klopp beleidigte und gekokst hatte.

«Ich bin schwul. Es fiel mir lange Zeit schwer, stolz darauf zu sein, ich selbst zu sein.» David Coote (42) hat sich in einem grossen Interview mit der «Sun» geoutet.

Der ehemalige Premier-League-Schiedsrichter sorgte in den letzten Monaten in England für negative Schlagzeilen. Diese führten letztlich zu seiner Entlassung in England.

David Coote
David Coote nannte Jürgen Klopp in einem Social-Media-Video eine «German cunt». - X

Erst tauchte in den sozialen Medien ein Video auf, in dem er abfällige Bemerkungen über Ex-Liverpool-Coach Jürgen Klopp machte. («German cunt» / «deutsche Fo***»)

David Coote
Von der Sun publizierte Bilder zeigen David Coote beim Koksen an der Fussball-EM 2024. - X

Nur kurz darauf machten Fotos die Runde, auf denen Coote weisses Pulver durch eine zusammengerollte US-Banknote schnüffelt. Sie sollen an der Fussball-EM im vergangenen Jahr aufgenommen worden sein.

Entschuldigung an Jürgen Klopp: «Zum Koks gegriffen, um zu entkommen»

Nun entschuldigt sich der Ex-Spitzen-Ref bei Jürgen Klopp und «bei jedem, den ich durch mein Verhalten beleidigt habe». Coote sagt, er sei «nicht nüchtern» gewesen, als das Video entstand.

David Coote
Nachdem David Coote Jürgen Klopp beleidigte, wurde er suspendiert – und kurz später gefeuert. - X

Seine Homosexualität sei mit ein Grund, dass er zu Drogen gegriffen habe. «Ich habe Koks genommen, um zu entkommen.»

Darum versteckte David Coote seine Homosexualität

«Besonders während meiner Teenagerjahre empfand ich tiefe Scham. Ich habe mich meinen Eltern gegenüber erst mit 21 geoutet. Vor meinen Freunden erst mit 25.»

Es sei ihm schwergefallen, alles zu verbergen. «Als junger Schiedsrichter habe ich meine Gefühle versteckt. Eine gute Eigenschaft für einen Schiedsrichter, aber eine schreckliche für einen Menschen.»

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Weiter: «Ich wurde während meiner Karriere als Schiedsrichter zutiefst unangenehm beschimpft. Und wenn da noch meine Sexualität dazugekommen wäre, wäre es schwierig gewesen. So habe ich meine Sexualität versteckt.»

«Ein Schnellkochtopf unterdrückter Emotionen»

Das habe bei ihm zu einer ganzen Reihe an Verhaltensweisen geführt. «Ich war ein Schnellkochtopf unterdrückter Emotionen.»

Kombiniert mit seinem strengen Arbeitsplan habe dies bei ihm den Wunsch geweckt, mit Kokain «abzuhauen».

David Coote
Die Schiedsrichter-Karriere des 42-Jährigen endete letzten Herbt abrupt. - dpa

«Es gab lange Zeiträume, in denen ich es nicht genutzt habe – aber es war einer meiner Fluchtwege. Ich wollte einfach dem Stress und der Unerbittlichkeit des Jobs entkommen.»

In der Saison 2023/24 leitete Coote nach eigenen Angaben mehr als 90 Spiele auf der ganzen Welt. Dann folgte die EM und Olympia.

Coote will die «Macho-Fussballwelt aufbrechen»

«Ich erkenne mich selbst in dem Kokain-Video nicht wieder. Ich kann nicht nachvollziehen, wie ich mich damals fühlte, aber so war ich», sagt Coote.

«Ich hatte Probleme mit dem Zeitplan und hatte keine Möglichkeit, aufzuhören. Und so fand ich mich in dieser Situation wieder – auf der Flucht.»

Mit seinem Outing wolle er die «Macho-Fussballwelt aufbrechen».

«Anderen Menschen in meiner Situation würde ich sagen: Sucht euch Hilfe und redet mit jemandem. Denn wenn ihr es in euch hineinfrisst, wie ich es getan habe, muss es irgendwie rauskommen.»

Kommentare

User #1189 (nicht angemeldet)

Ich oute mich auch, ich bin heterosexuell.

User #7714 (nicht angemeldet)

Falsche Nachrichten zu verbreiten, ist kein neues Phänomen. Mit falschen Informationen versuchte man schon früher Leute und Meinungen zu beeinflussen. Durch die Digitalisierung und die sozialen Netzwerke hat sich diese Entwicklung verstärkt.

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