Ex-Profi Chinedu Ede gesteht: «Vor 60'000 gespielt – auf Drogen»
Ex-Fussballprofi Chinedu Ede blickt in seinem neuen Song «Reflexion» auf seine Fussball-Karriere zurück und rechnet mit dem Fussballgeschäft ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Der ehemalige Fussball-Profi Chinedu Ede widmet sich seit seinem Karriereende der Musik.
- Dort blickt der 33-Jährige in seinem neusten Song auf seine Zeit als Profi-Kicker zurück.
- Ede geht mit dem Fussballgeschäft hart ins Gericht und gesteht sogar Drogenkonsum.
Chinedu Ede spielte in seiner Aktivkarriere unter anderem für Hertha BSC und Mainz 05. Mit der deutschen U21-Auswahl wurde er 2009 Europameister. Nun rechnet der ehemalige Fussball-Profi mit dem Fussballgeschäft ab.
Seit seinem Karriereende vor einem Jahr widmet sich der 33-Jährige der Musik. Im neusten YouTube-Musikvideo blickt Ede auf seine Zeit als Fussball-Profi zurück.
Ede spricht über seinen Song
«Vor 60'000 im Bundesliga-Spiel, manchmal zugeballert», lautet eine der Zeilen in seinem Song «Reflexion», welcher die Hörer stutzig werden lässt. Im Interview mit «t-online.de» erklärt er daraufhin: «Zum einen ist es wirklich so, wie es aufgefasst wurde. Manchmal hat man so krass den Anschluss zur Realität verloren und wollte allem gerecht werden, dass das zum Balsam wurde.»
Ein mutiges Drogen-Geständnis des ehemaligen Mittelfeldspielers. Gleichzeitig kritisiert Ede das Fussballgeschäft: «Am Ende wollten sie in dieser Industrie einfach nur anpassungsfähige, unmündige und gleichgestellte Roboter. Dieses Drumherum, dieses ganze Funktionärstum – es hat mich so angewidert.»
«Wer Ecken und Kanten hat, wurde so zurechtgemeisselt»
Chinedu Ede hat den Sport an sich nie gehasst – Fussball aber schon. «99 Prozent der Spieler, die offen und ehrlich Dinge angesprochen haben, wurden ganz schnell ausgetauscht. Wer Ecken und Kanten hat, wurde so zurechtgemeisselt, bis er in diese Welt passte», erklärte der heutige Musiker weiter.
Insbesondere die Tatsache, «ständig auf Schmerzmittel gespielt zu haben», setzte dem Ex-Dribbler zu. «Bei Verletzungen wurdest du dazu gedrängt, wieder früher anzufangen, als es wirklich gut für deinen Körper war.»
Mittlerweile hat er mit der Fussballwelt abgeschlossen und widmet seine Zeit ganz der Familie und Musik.