FIFA bekräftigt Protestrechte der Fussball-Profis
Das Wichtigste in Kürze
- Der Weltverband FIFA ruft zum Kampf gegen Rassismus und Gewalt auf.
- Profis werden für friedliche Proteste während eines Spiels nicht bestraft.
«Die Position der FIFA und des FIFA-Präsidenten zu den Rechten der Spielerinnen und Spieler, sich gegen Rassismus, Diskriminierung und Gewalt zu stellen» habe sich nicht geändert, teilte der Weltverband mit. Zunächst hatte die Nachrichtenagentur AP darüber berichtet.
Bereits Anfang Juni, als mehrere Bundesliga-Spieler nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd ihre Solidarität auf dem Platz zum Ausdruck gebracht hatten, hatte FIFA-Präsident Gianni Infantino betont, dass der Weltverband diese Proteste nicht bestrafen würde. Am Montag hiess es weiter: «Die FIFA setzt sich nachdrücklich für Toleranz, gegenseitigen Respekt und gesunden Menschenverstand ein, wenn solch wichtige Fragen diskutiert werden.»
Trump hatte sich am Wochenende über seinen Twitter-Account geäussert. «Ich werde nicht mehr viel anschauen», schrieb der US-Präsident in Bezug auf einen Artikel des TV-Senders ABC zu dem Protestthema. Der Fussballverband der USA hatte vor wenigen Tagen ein entsprechendes Verbot für seine Spielerinnen und Spieler gekippt. Die Sportler dürfen damit während der Hymne wieder friedlich protestieren und sich beispielsweise hinknien.
Trump hatte das Knien während der Nationalhymne zuvor als respektlos kritisiert. Das Verbot des Fussball-Verbandes galt seit 2017, nachdem US-Spielführerin Megan Rapinoe sich bei der Hymne aus Solidarität mit Footballspieler Colin Kaepernick hingekniet hatte. Damit wollten beide gegen die Polizeigewalt gegen Schwarze demonstrieren. Seit dem Tod von Floyd am 25. Mai bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis, gibt es in den USA landesweit massive Protesten und Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt.