Fifa bestätigt, dass «Blaue Karte» diskutiert wird
Jetzt bestätigt auch die Fifa, dass man über die Einführung einer Blauen Karte diskutiert. Allerdings sei noch nichts beschlossn.
Das Wichtigste in Kürze
- Gibt es im Fussball bald Blaue Karten?
- Diese sollen zur Bestrafung einer klaren Torchance oder bei Reklamierens gezogen werden.
- Die Fifa bestätigt, dass die Karte zur Diskussion steht.
In britischen Medien wurde berichtet: Die Regelhüter des International Football Association Board (IFAB) hätten die Einführung einer «Blauen Karte» (Zeitstrafe) genehmigt. Jetzt bestätigt der Weltverband Fifa, dass eine neue Karte zumindest zur Diskussion steht.
Aber: Die Blaue Karte im Spitzenfussball sei noch nicht beschlossen. Entsprechende Meldungen seien «falsch und verfrüht».
Mit der «Blauen Karte» soll gegen Spieler eine zehnminütige Zeitstrafe verhängt werden. Dies, wenn beispielsweise mit einem Foul eine klare Torchance vereitelt wird oder Schiedsrichter verbal attackiert werden.
Wie es in England mit Berufung auf IFAB heisst, sollen zwei Blaue zu einer Roten führen. Ebenso wie eine Blaue und eine Gelbe.
Schon im November kündigten die englischen Regelshüter an, Zeitstrafen testen zu wollen. Nicht nur in der Schweiz werden diese im Juniorenfussball schon angewendet.
Erste Tests könnten nächste Saison durchgeführt werden. Der englische Fussballverband erwäge, den Cup der Männer und Frauen auf freiwilliger Basis dafür zur Verfügung zu stellen.
Sollte die «Blaue Karte» ins Fussball-Regelwerk aufgenommen werden, wäre es die erste neue Karte seit Einführung von Gelb und Rot. Dies geschah bei der Weltmeisterschaft 1970.
Im Handball gibt es seit acht Jahren eine Blaue Karte. Diese wird gezeigt, um allen Beteiligten nach einer Roten zu zeigen, ob als Folge des Vergehens ein Verfahren eingeleitet wird.