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Fifa: Chefmediziner will keine Spiele vor September

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Zürich,

Der Vorsitzende des Medizinischen Komitees der Fifa, Michel D'Hooghe, will angesichts der Coronavirus-Pandemie keine Fussball-Spiele vor September.

Michel D'Hooghe Fifa
Michel D'Hooghe, Vorsitzender des Medizinischen Komitees der Fifa. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Chefmediziner der Fifa, Michel D'Hooghe, will den Spielbetrieb noch lange aussetzen.
  • Frühestens im September soll laut dem Belgier der Ball wieder rollen.
  • Zudem will er in Zukunft das Spucken auf dem Spielfeld unter Strafe stellen.

Der Weltfussball ist angesichts der Coronavirus-Pandemie zum Erliegen gekommen. Nach und nach arbeiten einzelne Länder langsam an der Wiederaufnahme des Spielbetriebs. In anderen wie etwa Frankreich wird der Liga-Betrieb hingegen gänzlich abgebrochen. Noch ist nicht abzusehen, ob und wann in diesem Jahr wieder Fussball gespielt wird.

Michel D'Hooghe, der Vorsitzende des Medizinischen Komitees der Fifa, hat eine klare Präferenz für den Wiederanpfiff. «Wenn es einen Moment gibt, in dem medizinische Angelegenheiten klare Priorität haben sollten, dann jetzt. Das ist keine Angelegenheit des Geldes, sondern eine Frage von Leben und Tod», so D'Hooghe.

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Vor September soll es seiner Meinung nach keinen Fussball mehr geben. «Das ist die dramatischste Situation, die wir seit dem Zweiten Weltkrieg erleben. Wir sollten sie nicht unterschätzen, wir müssen realistisch sein», fordert der Belgier. Es sei viel zu früh, um Spielern wieder den Kontakt mit ihren Gegnern zu erlauben.

«Die Welt ist noch nicht bereit für professionellen Fussball», so der Mediziner. «Das kann nur möglich sein, wenn Kontakt wieder möglich ist. Fussball ist und bleibt ein Kontaktsport und Kontakt ist das Erste, was man vermeiden sollte.»

Fifa überlegt Strafen für Spucken

Einen fairen Wettbewerb hält der Chefmediziner der Fifa angesichts der aktuellen Lage nicht für möglich. «Wenn ein Spieler positiv getestet wird, muss die ganze Mannschaft in Quarantäne. Ist das eine Lösung für einen normalen Wettbewerb?» Zudem entwickle sich die Lage in jedem Land anders, was Prognosen erschwere.

Fifa Spucken
Aus Hygienegründen will die Fifa das Spucken verbieten. - Keystone

Für die Zeit nach der Corona-Krise wünscht sich der Belgier zudem Strafen für Fussballer, die spucken. Schiedsrichter sollen dafür die gelbe Karte zeigen dürfen. «Es ist eine gängige Praxis im Fussball», so D'Hooghe. «Aber es ist nicht sehr hygienisch.»

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