Franz Beckenbauer: Posting von 1860 sorgt für Shitstorm
Beim Kondolenz-Posting für Franz Beckenbauer (†78) hat sich 1860 München in die Nesseln gesetzt. Der Bayern-Rivale sorgt für Wirbel im Netz.
Das Wichtigste in Kürze
- Nach dem Tod von Franz Beckenbauer (†78) kondoliert auch 1860 München.
- Die Bayern-Rivalen sorgen mit einer Aussage in ihrem Posting aber für Ärger.
- Mittlerweile haben die Münchner Löwen den Text angepasst.
Die Nachricht vom Ableben der Fussball-Lichgestalt Franz Beckenbauer (†78) hat weltweit für tiefe Trauer gesorgt. Während zahlreiche Beileidsbekundungen eintrafen, sorgte eine spezielle Botschaft für Aufsehen und Unmut: die des Münchner Lokalrivalen 1860.
Der deutsche Drittligist veröffentlichte auf Facebook einen Post, der bei vielen Anhängern nicht gut ankam. «Die Löwen trauern um Franz Beckenbauer. Auch wenn er für den falschen Verein spielte, war er doch ein waschechter Giesinger», lautete die Aussage des Posts.
Diese Anspielung bezog sich darauf, dass Beckenbauer im Stadtteil Giesing geboren und aufgewachsen ist. Dem Heimatort von 1860 München. Doch die saloppe Art und Weise, wie der Verein über seinen Rivalen sprach – insbesondere in einem Trauerpost –, stiess vielen sauer auf.
Infolgedessen entbrannte im Internet ein regelrechter Shitstorm gegen 1860 München. Zahlreiche Kommentare prangerten die Geschmacklosigkeit und Pietätlosigkeit des Posts an.
Schnell reagierte das Social-Media-Team der «Löwen» auf die Kritik und änderte den ursprünglichen Post. Die umstrittene Textpassage wurde in der neuen Version entfernt.
«Chlapf» verhinderte Beckenbauer-Wechsel zu 1860
Was dabei beinahe untergeht, ist der zweite Teil des Löwen-Statements: Die Giesinger erinnern an eine bemerkenswerte Anekdote aus der Vergangenheit von Franz Beckenbauer. Der «Kaiser» hätte seine beeindruckende Laufbahn fast bei einem anderen Verein begonnen – dem grossen Rivalen 1860.
Beckenbauer stand kurz davor, seinen Jugendverein SC 1906 München zu verlassen. Und sich dem TSV 1860 München anzuschliessen. Doch ein unerwartetes Ereignis änderte seine Entscheidung: Löwen-Spieler Gerhard König gab Beckenbauer während eines Testspiels eine Ohrfeige.
Dieses Verhalten führte dazu, dass sich dieser gegen einen Wechsel entschied. «Nach der Watschn habe ich gesagt: Zu dem Verein gehe ich nicht», so der «Kaiser» später. Stattdessen wechselt er zum damals weniger starken FC Bayern München – der Rest ist bekannt.