«Riesige Enttäuschung»: Bayern-Frauen verpassen Finale

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Deutschland,

Nach einem packenden Kampf in London scheiden die Bayern-Frauen im Halbfinale der Champions League aus. Die 1:4-Niederlage gegen den FC Chelsea spiegelt die Dramatik der Partie nicht wider.

Fran Kirby (r) vom FC Chelsea bejubelt einen Treffer. Foto: Paul Terry/CSM via ZUMA Wire/dpa
Fran Kirby (r) vom FC Chelsea bejubelt einen Treffer. Foto: Paul Terry/CSM via ZUMA Wire/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Ausgepumpt kauerten die Fussball-Frauen des FC Bayern auf dem Rasen und vergossen viele Tränen.

Die Münchnerinnen haben nach einem grossen, aber unglücklich geführten Kampf in London den Einzug in ihr erstes Champions-League-Endspiel verpasst.

Das Team von Trainer Jens Scheuer verlor das Halbfinal-Rückspiel gegen den FC Chelsea nach zwei späten Gegentreffern mit 1:4 (1:2). Das Hinspiel in München hatte der Bundesliga-Spitzenreiter 2:1 gewonnen.

Erst das zweite Tor von Chelseas Matchwinnerin Francesca Kirby in der fünften Minute der Nachspielzeit bedeutete den Schlusspunkt in einer bis zum Schlusspfiff packenden Partie. Die Engländerin traf ins leere Tor, weil Bayern-Torfrau Laura Benkarth da längst mit stürmte. «Die Enttäuschung ist riesig. Wir haben ein gutes Spiel abgeliefert. Chelsea war nicht die bessere, sondern die effektivere Mannschaft», kommentierte Bayern-Coach Scheuer.

In der Endphase hätte Klara Bühl beinahe in der 90. Minute das 2:3 erzielt, das für die Münchnerinnen zum Weiterkommen gereicht hätte. Aber Chelseas deutsche Torhüterin Ann-Katrin Berger konnte den Schuss abwehren. Danach klärten die Londonerinnen auf der Torlinie. Es fehlte den Gästen am Ende einfach auch das nötige Glück.

Im Stadion Kingsmeadow agierten beide Teams absolut auf Augenhöhe. Francesca Kirby traf schon nach zehn Minuten nach einem Doppelpass ungehindert mit dem linken Fuss. Die Gäste schlugen aber zurück - und wie: Die Österreicherin Sarah Zadrazil glich mit einem sehenswerten Volleyschuss aus 20 Metern unter die Latte zum 1:1 aus (29.).

Chelseas Weiterkommen lag an zwei Toren nach Freistössen. Ji So-Yun traf im zweiten Versuch (43.). Und schliesslich war es die ehemalige Wolfsburgerin Pernille Harder (84.), die nach einem Freistoss von Jessica Carter unbedrängt einköpfen konnte. Der wilde Münchner Ansturm danach wurde nicht belohnt. «Wir haben zu viele individuelle Fehler gemacht», haderte Scheuer in seiner Analyse.

Im Königsklassen-Finale am 16. Mai in Göteborg treffen Chelseas Frauen auf den FC Barcelona. Die Katalaninnen besiegten nach einem 1:1 im Hinspiel Paris Saint-Germain im eigenen Stadion mit 2:1. Lieke Martens war mit einem Doppelpack die Matchwinnerin für Barcelona.

Vor zwei Jahren hatten die Bayern-Frauen schon einmal im Halbfinale der europäischen Königsklasse gestanden. Damals hatte sich der FC Barcelona als zu stark erwiesen. Das Ziel für Scheuers Team bleibt nun der Gewinn der deutschen Meisterschaft.

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