Heidel: Transfermarkt nach Corona-Krise wie vorher
Der ehemalige Manager Christian Heidel glaubt nicht, dass nach der Corona-Krise die Transfersummen und Gehälter im Profi-Fussball dauerhaft sinken werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Christian Heidel glaubt nicht, dass die Corona-Krise den Transfermarkt verändert.
- Der ehemalige Manager sieht nur eine kurzfristige Abkühlung auf dem Transfermarkt.
«Sobald sich alles erholt hat, wird es eher normal laufen», sagte der frühere Sportvorstand der Bundesligisten FSV Mainz 05 und FC Schalke 04 den Zeitungen der Funke Mediengruppe.
Heidel sieht nur eine kurzfristige Abkühlung auf dem Transfermarkt. «In diesem Sommer, vielleicht auch im Sommer 2021, werden wenige grosse Transfers abgewickelt werden - weil allen der Schock Corona noch in den Gliedern steckt», sagte der 56-Jährige.
Dass die Vereine keine Rücklagen für einen Krisenfall aufgebaut haben und einige jetzt durch die Ligapause in existenzielle Nöte geraten könnten, ist für Heidel kein Grund für hitzige Debatten. «Es wurde immer mehr Geld in den Fussball gespült. Was erwarten denn die Leute? Erwarten sie, dass die Fussballvereine 30 Millionen Euro aufs Bankkonto legen, für den Fall einer Pandemie? Das gäbe ja bei jedem sportlichen Problem einen Volksaufstand. Dann heisst es sofort: Wieso investieren die das Geld nicht und lassen es auf der Bank liegen?», meinte Heidel.
Dass der Profi-Fussball jetzt beim Thema Wiederaufnahme des Spielbetriebes von vielen angegriffen wird und das Image leidet, gefällt ihm gar nicht. «Der Profifussball wird oftmals sehr überspitzt, aber auch falsch dargestellt. Der Fussball ist vielleicht die einzige Branche in Deutschland, die selbstständig zusammen mit Experten, ein Konzept von A bis Z ausgearbeitet hat, damit sie nicht kaputt geht», meinte der Manager. Christian Seifert, Chef der Deutschen Fussball Liga (DFL), würde die Interessen des Profifussballs «grossartig» vertreten.