Hollywood-reife Saison der Wycombe Wanderers
Das Wichtigste in Kürze
- Die Wycombe Wanderers steigen erstmals in der Clubgeschichte in die zweithöchste Liga auf.
- Dabei ist das Team als Abstiegskandidat in die Saison gestartet.
Es ist eines der schöneren Sportmärchen. Die Wycombe Wanderers sind erstmals in ihrer 133-jährigen Clubgeschichte in die zweithöchste englische Liga aufgestiegen.
Dieser Coup hat etwas von einem Hollywood-Streifen. Wycombe startete als Aussenseiter in die Saison der League One (dritthöchste Liga Englands). Von den Wettbüros wurden sie als Abstiegskandidat gehandelt.
Trainer Gareth Ainsworth, der das Team seit 2012 betreut, standen am ersten Tag der Saisonvorbereitung nur neun Spieler zur Verfügung. Ainsworth sagte nach dem Aufstieg: «Wir können uns keine teuren Spieler leisten, aber wir haben Herz und Entschlossenheit.»
Ainsworth war bereits als Spieler bei Wycombe und lobt nun sein Team: «Ich bin so stolz auf meine Jungs. Ich kann immer noch nicht glauben, dass wir jetzt ein Championship-Club sind.»
Es kam beim Aufstieg auch einiges an Glück zusammen. Wegen Corona wurde die reguläre Saison in der League One abgebrochen. Und weil Wycombe ein Spiel weniger ausgetragen hatte, aber den besseren Punktedurchschnitts pro Spiel aufwies, rutschte es auf Platz drei. Und damit in den Playoff-Final, der den Aufstieg erst möglich machte.
Wycombe Kult-Figur Adebayo Akinfenwa
Der sensationelle Aufstieg in die zweithöchste englische Liga schlägt auch sonst hohe Wellen. Vor allem wegen dem 100-Kilo-Stürmer Adebayo Akinfenwa (38). Der Hobby-Bodybuilder hat in dieser Saison zehn Tore geschossen.
Und er hat mit einem legendären Interview nach dem Spiel bereits Kult-Status erlangt.
Später erhält der Liverpool-Fan sogar noch eine Videobotschaft mit Gratulationen von Liverpool-Trainer Jürgen Klopp.