Infantino will vollautomatische Offside-Entscheide
Gianni Infantino kündigt eine vollautomatische Offside-Technologie für die WM 2026 an. Es gibt aber noch offene Fragen – «wir arbeiten daran».
Das Wichtigste in Kürze
- An der WM 2026 will Infantino eine vollautomatische Offside-Technologie.
- Steht ein Spieler im Abseits, soll der Schiedsrichter über seine Uhr informiert werden.
- Zudem fordert der Fifa-Boss mehr Investitionen in den Frauenfussball.
Bei der WM 2022 in Katar wurde erstmals eine halbautomatische Offside-Technologie angewendet. 12 Kameras massen die exakte Position der Spieler und des Balles. Die Offside-Entscheide wurden dann dem VAR geschickt, der den Schiedsrichter auf dem Feld informierte. Bei der nächsten WM will Fifa-Präsident Gianni Infantino noch weiter gehen.
«Wir hoffen, dass wir eine vollautomatische Version für die nächste Endrunde haben», sagte er bei einer Medienveranstaltung, wie SRF berichtet. Die Technologie von Katar werde laufend verbessert.
Wie es konkret aussehen soll, erklärt der Walliser auch. So soll die Offside- ähnliche wie die Goal-Line-Technologie funktionieren. Erhält ein Spieler in einer Abseits-Position den Ball, wird der Schiedsrichter über seine Uhr darüber informiert.
Es gibt aber noch offene Fragen, wie Infantino zugibt. So sei noch nicht geklärt, was passieren soll, wenn der Ball von einem Verteidiger zum Stürmer in Offside-Position kommt. Denn dann steht der Angreifer nicht im Abseits. «Wir arbeiten daran», sagt der Fifa-Boss.
Infantino fordert mehr Investitionen in Frauenfussball
Bei der Veranstaltung forderte Infantino auch die europäischen TV-Anstalten auf, mehr in den Frauenfussball zu investieren. «Es geht nicht nur um Preisgelder, sondern um eine Investition in den Frauenfussball.» Mit dem Einsatz der Sender gebe es die Möglichkeit, den Frauenfussball zwischen EM und WM sichtbarer zu machen.
Infantino äusserte den Wunsch, dass die TV-Sender mindestens eine Stunde Frauenfussball pro Woche zeigen. Damit würde den Spielerinnen eine grössere Reichweite geboten.
Vor der letzten Frauen-WM gab es einen langen Poker um die TV-Rechte. Infantino forderte öffentlich mehr Geld. Kurz vor Turnierbeginn gab es dann doch noch eine Einigung.