Jogi Löw wird von Legenden-Trainer Jupp Heynckes kritisiert
Der ehemalige Bayern-Erfolgstrainer Jupp Heynckes hat sich nach der EM zu Wort gemeldet. Mit dem scheidenden Bundestrainer Jogi Löw geht er hart ins Gericht.
Das Wichtigste in Kürze
- Jupp Heynckes hat nach der EM zum Rundumschlag ausgeholt.
- Zum System von Jogi Löw sagt er: «Ich bekomme Zustände, wenn ich das sehe»
Der 76-jährige Jupp Heynckes befindet sich mittlerweile eigentlich im wohlverdienten Fussball-Ruhestand. Nach der EM meldet sich der Star-Trainer aber nochmal in der Öffentlichkeit und holt im «Kicker»-Interview zum Rundumschlag aus.
Heynckes kritisiert Vorbereitung der Deutschen
Dabei schiesst er unter anderem gegen die UEFA, der er reine «Geldgier» unterstellt. Auch mit der deutschen Mannschaft geht Heynckes hart ins Gericht. Dem Team habe «Leidenschaft, Besessenheit und Emotion» gefehlt. Am stärksten greift der Ex-Bayern-Erfolgscoach aber Bundestrainer Jogi Löw an.
Viele andere Teams wie Italien, England, Spanien oder Dänemark haben sich deutlich besser vorbereitet, meint Heynckes. Das habe er beim DFB-Team nicht gesehen – auch weil die Integration von Müller und Hummels nicht optimal gewesen sei. So sei die deutsche Nationalmannschaft am Ende «zu Recht» im Achtelfinal ausgeschieden.
System-Entscheide von Jogi Löw stossen auf Unverständnis
Als einen der Gründe nennt Heynckes den fehlenden Mannschaftsgeist. Der Zusammenhalt sei weit von jenem der WM in Brasilien 2014 entfernt gewesen. Ausserdem sind Jupp Heynckes die System-Entscheide von Jogi Löw ein Dorn im Auge. Zu diesen sagt er: «Ich bekomme Zustände, wenn ich das sehe.»
Jupp Heynckes, der als Bayern-Trainer zweimal die Champions League gewann, scheint also kein grosser Fan von Jogi Löw zu sein. Löws Nachfolger Hansi Flick traut er aber viel zu. Er sagt: «Ein Bundestrainer muss inspirierend für die ganze Bundesliga sein und ein Beispiel geben. Hans Flick wird das machen.»