Joker Burke rettet Werder gegen Stuttgart einen Punkt

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Als das Bremer Erfolgsduo im Sturm müde wird, springt einer in die Bresche, der für das Toreschiessen bislang nicht bekannt war. Doch an diesem hochsommerlichen Tag in Bremen ist der Neuzugang zur Stelle.

Traf in der Nachspielzeit: Werders Oliver Burke.
Traf in der Nachspielzeit: Werders Oliver Burke. - Carmen Jaspersen/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Als grosser Torjäger ist Oliver Burke bei seinen bisherigen Stationen nicht in Erscheinung getreten.

Kämpfen, rackern, Zweikämpfe gewinnen - das sind die Attribute, die dem 25 Jahre alten Schotten zugeschrieben werden.

Als er in der Saison 2016/17 für RB Leipzig erstmals in der Bundesliga spielte, erzielte er in 25 Partien nur ein mickriges Törchen. In Bremen benötigte Burke nun lediglich zwei Kurzeinsätze, um diese Bilanz bereits einzustellen. Mit seinem Treffer in der fünften Minute der Nachspielzeit rettete der Angreifer Werder Bremen zudem ein 2:2 (1:1) gegen den VfB Stuttgart und sorgte damit für eine versöhnliche Heim-Rückkehr der Grün-Weissen in die Fussball-Bundesliga.

Zufriedener Schotte

«Ich bin natürlich sehr glücklich», sagte der Schotte nach der kampfbetonten Partie im Weserstadion. «Ich glaube, zu so einem späten Zeitpunkt habe ich noch nie ein Tor geschossen. Und dann auch noch so ein wichtiges, das uns einen Punkt beschert hat», sagte Burke total zufrieden. Sechs Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit hatte Bremens Trainer Ole Werner den Neuzugang von Sheffield United in die Partie gebracht. «Er sollte bei Abprallern und zweiten Bällen zur Stelle sein», sagte Werner, «der Plan ist aufgegangen».

Der Werder-Coach hatte zu Beginn wie schon beim Auftakt in Wolfsburg auf sein erfolgreiches Zweitliga-Sturmduo Niclas Füllkrug und Marvin Ducksch gesetzt. Während Füllkrug die Gastgeber im ausverkauften Weserstadion in der vierten Minute in Führung brachte und damit bereits seinen zweiten Saisontreffer erzielte, blieb Ducksch erneut ohne Tor. Insgesamt merkt das Duo, das in der vergangenen Saison 39 Treffer erzielte, den Unterschied zwischen Erster und Zweiter Liga.

So viele Chancen wie im Unterhaus bekommen Stürmer in der Bundesliga nicht, die wenigen Möglichkeiten gilt es zu nutzen. Wie es geht, machte ihnen Burke vor. Der Brite kam nur einmal gefährlich zum Abschluss und liess die Arena am Osterdeich mit seinem Treffer emotional explodieren. «Die Atmosphäre war grossartig», freute sich Burke. «Das hat er super gemacht», lobte Füllkrug.

Der etatmässige Torjäger hatte die entscheidende Aktion mit einem gewonnen Kopfballduell eingeleitet. Mit letzter Kraft war Füllkrug bei hochsommerlichen Temperaturen hochgestiegen und hatte den Ball auf Mitchell Weiser verlängert, der schliesslich Burke in Szene setzte. «Es war brutal anstrengend bei der Hitze», sagte Füllkrug, «ich bin froh, dass ich noch einmal in das Kopfballduell gegangen bin».

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