Gianni Infantino

Lauber-Affäre: Fifa nimmt ihren Präsidenten nach Anzeige in Schutz

Andrea Schüpbach
Andrea Schüpbach

Zürich,

Gegen Gianni Infantino wurde wegen des Treffens mit Bundesanwalt Lauber Strafanzeige eingereicht. Die Fifa stellt sich nun hinter ihren Präsidenten.

Fifa
Gianni Infantino wird Amtsmissbrauch, Amtsgeheimnisverletzung und Begünstigung vorgeworfen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Gianni Infantino werden nicht protokollierte Treffen mit Bundesanwalt Lauber vorgeworfen.
  • Gegen den Fifa-Präsidenten wurde Anzeige eingereicht.
  • Der Weltfussballverband holt nun zum Gegenangriff aus.

Schwierige Zeiten für die Fifa und ihren Schweizer Präsidenten Gianni Infantino.

Gegen Infantino wurde vor rund drei Wochen Anzeige eingereicht. Er soll den Bundesanwalt Michael Lauber zu Amtsmissbrauch, Amtsgeheimnisverletzung und Begünstigung angestiftet haben. Zwei weitere Anzeigen richten sich gegen den Bundesanwalt selbst.

Sind die Tage von Gianni Infantino als Präsident der Fifa bald gezählt?

Dabei geht es unter anderem um Begünstigung, weil sich Lauber ausserhalb des Protokolls mit Gianni Infantino getroffen haben soll.

Dies geschah zu einer Zeit, als bei der Bundesanwaltschaft mehrere Verfahren gegen den Weltfussballverband hängig waren.

Fifa stärkt Infantino den Rücken

Weil die Berichterstattung um ihren Präsidenten «inakzeptabel» sei, schlägt der Weltfussballverband nun zum Gegenangriff. In einer Medienmitteilung erhält der Präsident Rückendeckung. Die Vorwürfe würden sich wohl vielmehr gegen den alten Fifa-Präsidenten Sepp Blatter richten und nicht gegen Infantino.

«Die Anschuldigungen von anonym auftretenden Personen sind bestenfalls eine Farce und schlimmstenfalls ein Schädigungswunsch. Er wird von Personen genährt, die mit der ehemaligen Fifa-Führung verbunden sind. Sie wollen die Medien zu diesem Zweck nutzen und missbrauchen», so die Fifa.

«Beschwerde ist völlig unbegründet»

Der Weltfussballverband stellt klar, dass Infantino sicherlich nichts falsch gemacht habe, als er Bundesanwalt Lauber getroffen hatte. Solche Treffen seien nicht ungewöhnlich.

«Gianni Infantinos Motivation war den Schweizer Behörden jegliche Unterstützung anzubieten. Dies um sicherzustellen, dass diejenigen, welche Millionen von der Fifa gestohlen haben, zur Rechenschaft gezogen werden», so Dr. Emilio Garcia, Fifa Chief Legal Officer. «Um es deutlich zu sagen: Die Beschwerde ist völlig unbegründet.»

Weltfussballverband droht seinerseits mit rechtlichen Schritten

Die Fifa-Bosse blasen nun sogar zum Gegenangriff. Um die Öffentlichkeit über die Wahrheit aufzuklären, droht die Fifa nun ebenfalls mit rechtlichen Schritten.

«Jeder, der solche Anschuldigungen vorbringt, sollte sehr sorgfältig überlegen, bevor er dies tut. Wir werden alle rechtlichen Schritte einleiten, um sicherzustellen, dass die Öffentlichkeit die Wahrheit erfährt. Und nicht die Lügen, die von ‹anonymen› Personen verbreitet werden.»

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