Lewandowski zu seinem Wechselwunsch «Abwarten, was passiert»
Jetzt ist es raus, jetzt wird gepokert: Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic bestätigt, dass Robert Lewandowski München verlassen will. Der Weltfussballer hofft auf einen Sommer-Transfer.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Poker ist eröffnet: Weltfussballer Robert Lewandowski hat den FC Bayern öffentlich aufgefordert, über seinen Sommer-Transfer nachzudenken.
«Klar, ich habe noch ein Jahr Vertrag», sagte der 33-Jährige. Aber er habe Sportvorstand Hasan Salihamidzic gesagt, «dass wenn ein Angebot kommt, dann müssen wir darüber nachdenken - auch für den Verein. Beide Seiten müssen an die Zukunft denken. Mehr kann ich nicht sagen», erklärte der alte und neue Torschützenkönig der Fussball-Bundesliga. «Wir müssen abwarten, was passiert.»
Der FC Bayern scheint sich weiter gegen einen vorzeitigen Transfer von Lewandowski zu stemmen, hatte den Wechselwunsch des Weltfussballers aber vor dem 2:2 im letzten Saisonspiel beim VfL Wolfsburg öffentlich gemacht. «Ich habe mit Lewa gesprochen», sagte Sportvorstand Salihamidzic. Der habe ihm gesagt, «dass er gerne was anderes machen möchte», ergänzte Salihamidzic. Später liess Lewandowski, der in Wolfsburg sein 35. Saisontor erzielt hatte, bei Sky anklingen, dass er selbst gar nicht erst ein Angebot der Münchner bekommen wollte.
Wechsel zum FC Barcelona?
Einen vorzeitigen Wechsel des Topstürmers schon in diesem Sommer schloss Salihamidzic erneut aus. Spekuliert wird, dass Lewandowski zum FC Barcelona möchte. Verhandlungen zwischen den Clubs bestritt Salihamidzic. «Lewa hat Vertrag bis zum Sommer nächsten Jahres. Das ist Fakt», betonte er. Auf die Frage, was passieren müsse, damit er seine Haltung ändere, sagte der Bosnier: «Damit beschäftige ich mich nicht, weil unsere Haltung immer klar war.»
Lewandowskis Berater und der FC Barcelona sind sich einem Bericht von Sport1 zufolge mündlich über einen Wechsel des Stürmers im Sommer einig. Barça warte nun auf einen Hinweis der Bayern über die Höhe der Ablösesumme, berichtete der TV-Sender. Noch sei keine konkrete Abmachung zwischen den Clubs erzielt. Zwischen Lewandowskis Agenten Pini Zahavi und Barcelona sei ein Dreijahresvertrag avisiert worden.
Die Höhe der Ablösesumme könnte Lewandowskis Wechsel nach Barcelona aber zumindest vorerst unmöglich machen, schrieb die spanische Zeitung «Mundo Deportivo» am Samstag. Denn sollten andere grosse europäische Clubs in den Kampf um den Torjäger einsteigen, könnte es für den finanziell angeschlagenen FC Barcelona schnell zu teuer werden. Die spanische Zeitung «Sport» berichtete am Samstag jedoch, die Bayern hätten ihre Forderung angeblich auf 35 bis 40 Millionen heruntergeschraubt. Eine solche Summe habe auch Barça «in Betracht gezogen», schrieb die Zeitung weiter.
Mané als Nachfolger gehandelt
Als Top-Kandidat für eine Nachfolge Lewandowskis wird Sadio Mané vom FC Liverpool gehandelt. Sky zufolge hat Salihamidzic bereits auf Mallorca mit dem Berater des Senegalesen gesprochen. Laut «Bild» habe der FC Bayern zu Wochenbeginn sein Interesse an einer Verpflichtung des 30 Jahre alten Stürmers hinterlegt, der noch bis Mitte 2023 an Liverpool gebunden ist.
Auch Sasa Kalajdzic vom VfB Stuttgart soll in den Fokus der Münchner gerückt sein. Der Vertrag des 24-Jährigen bei den Schwaben läuft in einem Jahr aus.