Lionel Messi im Copa-Final: Zuerst Tränen, dann Titel
Argentinien verteidigt den Titel bei der Copa America. Lionel Messi muss unter Tränen verletzt raus, auf den Rängen spielen sich chaotische Szenen ab.
Das Wichtigste in Kürze
- Lionel Messi erlebt im Copa-America-Final ein Wechselbad der Gefühle.
- Nach 66 Minuten muss der Superstar verletzt runter, am Ende gewinnt Argentinien trotzdem.
- Schon vor dem Endspiel in Miami spielen sich chaotische Szenen ab.
Weltmeister Argentinien ist erneut Copa-America-Sieger. Das Team um Superstar Lionel Messi gewinnt den Final in Miami gegen Kolumbien nach Verlängerung mit 1:0.
Für den 37 Jahre alten Messi endet die Partie vorzeitig auf dramatische Art und Weise. Der Superstar verletzt sich in der 66. Minute der Partie ohne gegnerische Einwirkung.
Er muss bei seinem möglicherweise letzten grossen Turnier verletzt ausgewechselt werden. Auf der Bank fliessen zwischenzeitlich die Tränen (Video oben). Am Ende darf Lionel Messi dann doch noch jubeln – aber der Reihe nach.
Fan-Chaos vor Spielbeginn
Die Partie beginnt mit einer Verzögerung von fast eineinhalb Stunden. Vor dem Anpfiff durchbrechen einige Fans die Absperrungen um die Arena. Im Netz kursieren Videos von Anhängern, die durch Schlupflöcher in das Stadion klettern.
Mit dem nun 16. Copa-Titel ist die Albiceleste alleiniger Rekord-Champion. Vor drei Jahren schloss Argentinien mit dem ersten Titel nach 28 Jahren zu Uruguay auf.
Kolumbien verpasst den zweiten Copa-Titel seiner Geschichte nach 2001. Bereits einen Tag zuvor gewann Uruguay im Spiel um Platz 3 mit 4:3 nach Elfmeterschiessen gegen Kanada.
Kolumbien startet stark – Shakira verlängert Pause
Die Partie beginnt für Argentinien aber nicht gut: Kolumbien macht von Anfang an Druck – ist im Abschluss aber nicht effektiv genug. Der Favorit tut sich zunächst schwer.
Mit 0:0 geht es in die Halbzeitpause, in der es ein Novum gibt: Popstar Shakira tritt in dem American-Football-Stadion auf – ganz nach dem Vorbild der Halbzeitshow während des Super Bowls.
Aus diesem Anlass wird die Pause von 15 auf 25 Minuten verlängert. Kolumbiens Trainer Néstor Lorenzo hatte bereits vor der Partie darüber geklagt, dass die Spieler dadurch kalt werden könnten.
Martinez mit goldenem Tor
Nach Wiederanpfiff kennzeichnen viele Fouls das Geschehen. Torlos geht die Partie in die Verlängerung, die extra für das Endspiel eingeführt wurde. In den vorherigen Spielen ging es bei Unentschieden direkt ins Elfmeterschiessen.
Und hier fällt die Entscheidung: Nach einem schönen Zusammenspiel trifft Lautaro Martínez in der 112. Minute zum 1:0. Kurz darauf bekommt Captain Lionel Messi die Trophäe überreicht. Nach dem Verletzungsdrama kann er schliesslich wieder lachen.