Löw über Boateng, Hummels und Müller: «Nichts geändert»

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Die ehemaligen Weltmeister Jérôme Boateng, Mats Hummels und Thomas Müller sind für Bundestrainer Joachim Löw trotz der starken Leistungen in ihren Vereinen weiterhin kein Thema mehr für die Nationalelf.

Mats Hummels (l) und Thomas Müller (M) werden auch weiter nicht ins DFB-Team zurückkehren. Foto: Federico Gambarini/dpa
Mats Hummels (l) und Thomas Müller (M) werden auch weiter nicht ins DFB-Team zurückkehren. Foto: Federico Gambarini/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine kleine Hintertür liess Löw mit Blick auf die für Sommer 2021 geplante Europameisterschaft aber offen.

«Wir haben uns grundsätzlich dazu entschieden, diese Spieler nicht zu nominieren, daran hat sich jetzt nichts geändert», zitierte der «Kicker» Löw. Der Bundestrainer hatte dem Trio im März 2019 mitgeteilt, künftig nicht mehr mit ihm zu planen. Weil alle drei aber seit Wochen in sehr guter Form sind, gab es zuletzt vermehrt Forderungen nach einer Rückkehr - auch, weil das DFB-Team zuletzt defensiv nicht überzeugt hatte.

Eine kleine Hintertür liess Löw mit Blick auf die für Sommer 2021 geplante Europameisterschaft aber offen. «Wenn sich im nächsten Jahr durch Ausfälle von Schlüsselspielern bei uns eine völlig neue Situation ergibt, werde ich das entsprechend bewerten und über alternative Szenarien nachdenken», sagte er.

DFB-Direktor Oliver Bierhoff sprach eine besondere Problematik offen an. «Wenn du so verdiente Nationalspieler zurückholst, musst du einen gewissen Umgang voraussetzten. Diese Spieler wären dann natürlich gesetzt», sagte Bierhoff in Leipzig beim Treffpunkt des aktuellen DFB-Kaders für die letzten drei Länderspiele des Jahres. Aktuell bestehe «kein Handlungsbedarf».

Bierhoff erinnerte an ein Beispiel aus seiner eigenen Zeit als DFB-Akteur. Bundestrainer Berti Vogts reaktivierte zur WM 1998 in Frankreich den ehemaligen Kapitän Lothar Matthäus. So was mache etwas mit einer Gruppe, mahnte Bierhoff, «weil das Alpha-Tiere sind».

Auch bei der missratenen WM 2018 habe es Diskussionen zwischen jungen und alten Spielern gegeben. Die DFB-Auswahl schied in der Vorrunde aus. «Es ist absolut richtig, dass Jogi den Weg weitergeht. Den Jungen muss man Raum geben, um sich zu entwickeln», erklärte Bierhoff und versicherte, dass es bei dem Thema rein um eine personelle Neuausrichtung der deutschen Nationalmannschaft gehe. Es sei «nichts Zwischenmenschliches zwischen Jogi und den Spielern vorgefallen».

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