Milliardendeal: Real Madrid verliert Streit gegen LaLiga
Real Madrid verliert nicht oft. Nun hat der spanische Fussball-Rekordmeister aber eine seltene Niederlage erlitten. Allerdings nicht auf dem Rasen.
Das Wichtigste in Kürze
- Real Madrid und Athletic Bilbao verlieren vor Gericht – es geht um einen Milliardendeal.
- Im Streit geht es um einen luxemburgischen Investor, der die LaLiga finanzieren soll.
In einem jahrelangen Streit um einen Milliardendeal haben die spanischen Fussball-Topclubs Real Madrid und Athletic Bilbao gegen die Profiliga des Landes eine Niederlage kassiert.
Ein Gericht in Madrid entschied zugunsten der Liga von Präsident Javier Tebas, wie LaLiga mitteilte. Ein Justizsprecher bestätigte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur das Urteil. Gegen die Entscheidung können die Clubs Einspruch einlegen, sie kündigten einen solchen Schritt aber vorerst nicht an.
Die grosse Mehrheit der spanischen Profi-Vereine hatte Ende 2021 den Deal der Profiliga mit einem Investor aus Luxemburg, dem früheren Formel-1-Besitzer CVC, gebilligt. Für eine Finanzspritze von knapp zwei Milliarden Euro kassiert CVC 50 Jahre lang rund elf Prozent der TV-Einnahmen der 1. und 2. Liga.
Zudem übernimmt der Investor ca. acht Prozent an den Handels- und Technologierechten.
Liga-Boss Tebas sprach seinerzeit von einem «Meilenstein» in der Fussball-Entwicklung. Die klagenden Clubs hatten aber «eine illegale Transaktion» beklagt, die «dem gesamten spanischen Fussball einen irreparablen Schaden» zufüge. Und «in eklatanter Weise die elementarsten Grundsätze des spanischen Sportrechts und die Statuten von La Liga» verletze.
Die Clubs, die gegen das Abkommen sind, bekommen kein Geld, müssen aber auch keine Rechte abtreten. Trotzdem waren sie dagegen vor Gericht gezogen. In einer Mitteilung von LaLiga hiess es: «Das Urteil bestätigt die Rechtmässigkeit des Vorhabens und stellt fest, dass es mit dem geltenden Rechts- und Verordnungsrahmen in Einklang steht.»