Polizei prügelt Argentinien-Fans mit Schlagstock – Messi empört
Argentinien besiegt Brasilien in der WM-Quali auswärts mit 1:0. Für grosse Schlagzeilen sorgen aber die Ausschreitungen vor dem Spiel.
Das Wichtigste in Kürze
- Argentinien gewinnt auswärts in Brasilien das WM-Qualispiel mit 1:0.
- Vor dem Spiel kam es zu Auseinandersetzungen zwischen den Fanlagern.
- Die Repressionen der Brasilianer gegenüber Argentinien «müssen sofort aufhören», so Messi.
- Auch der argentinische Goalie Emiliano Martínez mischte sich ein.
Die argentinische Fussball-Nationalmannschaft um Superstar Lionel Messi hat sich in der WM-Qualifikation gegen Brasilien durchgesetzt.
Die Albiceleste entschied die Partie im legendären Maracanã-Stadion in Rio de Janeiro mit 1:0 für sich. Es war die erste Niederlage der brasilianischen Nationalmannschaft in der Geschichte der WM-Qualifikation vor heimischem Publikum. Schon vor dem Anstoss hatte Gewalt auf den Tribünen für eine Verzögerung gesorgt.
Gewalttätige Auseinandersetzung zwischen Fans
Vor Beginn der Partie kam es zu heftigen Krawallen. Auf den Tribünen des Maracanã-Stadions lieferten sich Fans der beiden Teams gewalttätige Auseinandersetzungen, wie im Fernsehen zu sehen war. Die brasilianische Polizei ging daraufhin mit Schlagstöcken vor allem gegen die argentinischen Fans vor.
Die Spieler der argentinischen Nationalmannschaft versuchten, die Situation zunächst zu beruhigen, zogen sich später aber in die Kabine zurück. Mit einer halben Stunde Verspätung wurde die Partie schliesslich angepfiffen.
Messi: «Das muss sofort aufhören»
Superstar Lionel Messi hat für die Ausschreitungen keinerlei Verständnis: «Heute Abend haben wir Geschichte geschrieben. Aber es ist wichtig zu sagen, dass heute wieder einmal die Repressionen der Brasilianer gegenüber den Argentiniern offensichtlich wurden.»
Messi weiter: «Das kann man nicht akzeptieren. Das ist verrückt. Das muss sofort aufhören.»
Auch Emiliano Martínez schockiert
Die Spieler auf dem Platz probierten auch, die Schlägereien zu schlichten. Vor allem der argentinische Goalie Emiliano Martínez. Er versuchte sogar, der Polizei die Schlagstöcke wegzunehmen.
Fussball wurde dann auch noch gespielt
Nicolás Otamendi traf in der 63. Minute nach einem Eckball per Kopf zum Endstand. Messi beklagte sich in der ersten Halbzeit zweimal über Schmerzen im rechten Oberschenkel und wurde auf dem Spielfeld behandelt.
In der 78. Minute wurde er schliesslich gegen Ángel Di María ausgewechselt.
Die letzten Minuten spielte die Seleção in Unterzahl: Der brasilianische Stürmer Joelinton wurde wegen eines Schlags ins Gesicht von Rodrigo De Paul in der 81. Minute mit einer Roten Karte vom Feld gestellt.
Brasilien und Argentinien mit Patzern in WM-Quali
Zuletzt hatten die beiden südamerikanischen Fussballgrossmächte in der Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2026 beide gepatzt. In der vergangenen Woche unterlag Rekordweltmeister Brasilien der kolumbianischen Nationalmannschaft auswärts mit 1:2. Der amtierende Weltmeister Argentinien verlor gegen Uruguay daheim mit 0:2. Für das Team um Messi war das die erste Niederlage seit der WM.
Argentinien steht mit 15 Punkten nun weiter an der Tabellenspitze, gefolgt von Uruguay (13) und Kolumbien (12). Brasilien liegt mit sieben Punkten auf dem sechsten Platz.