Nigeria-Stars boykottieren Spiel in Libyen nach Flughafen-Drama
Nigeria boykottiert das Afrika-Cup-Qualifikationsspiel vom Dienstag in Libyen. Die Nigerianer stranden auf der Anreise an einem verlassenen Flughafen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die nigerianischen Fussballer erleben in Libyen ungewisse Stunden.
- Nach langem Ausharren am Flughafen boykottieren sie das Quali-Spiel zum Afrika Cup.
Nigerias Delegation sprach von unzumutbaren Umständen. Das Team um Topstürmer Victor Boniface landete unplanmässig am Flughafen Al-Abraq, rund 200 km vom Spielort Bengasi entfernt. Dort sassen die Nigerianer rund 15 Stunden lang fest – in einem geschlossenen Wartebereich ohne Trinken und Essen.
Als von Libyen endlich ein Transport bereitgestellt wurde, lehnte das Team die dreieinhalbstündige Busfahrt aus Sicherheitsbedenken ab.
Rache-Akt nach Hinspiel?
Victor Boniface, Teamkollege von Granit Xhaka bei Bayer Leverkusen, verteidigte den Boykott der Partie: «Ich bin seit fast 13 Stunden am Flughafen, kein Essen, kein W-Lan, nirgendwo ein Schlafplatz», so der 23-Jährige auf «X», «wir wollen einfach nur in unser Land zurück.»
Nigeria unterstellte Libyen, mit der Umleitung des Hinflugs bewusst eine Retourkutsche geritten zu haben. Denn Libyen hatte sich nach dem Hinspiel (1:0 für Nigeria) darüber beklagt, dass ihr Team schlecht behandelt worden sei.