Noussair Mazraoui: Politiker fordert Ausweisung von Bayern-Star
Der Pro-Palästina-Post des Marokkaners Noussair Mazraoui sorgt weiter für Wirbel. Nun fordert ein CDU-Politiker die Ausweisung des Bayern-Stars.
Das Wichtigste in Kürze
- CDU-Politiker fordern die Ausweisung von Bayern-Star wegen pro-palästinensischem Post.
- Nach dem umstrittenem Social-Media-Beitrag von Mazraoui will der Verein mit ihm sprechen.
- Der Zentralrat der Juden kritisiert die unzureichende Hamas-Distanzierung des Fussballers.
Noussair Mazraoui hatte nach den Hamas-Angriffen in den sozialen Netzwerken ein umstrittenes Video verbreitet. Dort wurde nämlich den Palästinensern im Konflikt mit Israel ein Sieg gewünscht. Nachdem der Post für grosses Aufsehen gesorgt hatte, äusserte sich der Fussballer in einer Erklärung zur Kritik.
«Ich setze mich für Frieden und Gerechtigkeit ein, bin gegen Terrorismus, Hass und Gewalt. Warum man mich mit Hass in Verbindung bringt, verstehe ich nicht. Täglich sterben unschuldige Menschen in diesem Konflikt, das ist unmenschlich. Ich wollte niemanden beleidigen.»
Dieses Statement des Marokkaners reichte einigen Bundestags-Politiker aber offenbar nicht aus – sie fordern drastische Konsequenzen. Johannes Steiniger von der CDU meint etwa, dass der FC Bayern «das nicht so stehen lassen dürfe»: «Bitte sofort rausschmeissen und aus Deutschland verweisen.»
Auch Christoph Ploss hofft auf solche Konsequenzen: «Wer Verständnis für die furchtbaren Terrorangriffe der Hamas hat, hat in Deutschland nichts zu suchen.» Darüber berichtet unter anderem das Online-Portal «oe24».
Bayern-Bosse suchen das Gespräch mit Noussair Mazraoui
Bayern München hatte am Sonntag angekündigt, mit Noussair Mazraoui nach dessen Rückkehr ein Gespräch zu führen. Der Verein habe nach seinem Post sofort mit dem Marokkaner Kontakt aufgenommen, hiess es in einer Mitteilung an die DPA.
Demnach befindet sich Mazraoui derzeit noch mit seiner Nationalmannschaft in Afrika. «Nach seiner Rückkehr ist ein ausführliches persönliches Gespräch mit der Clubführung in München vorgesehen», hiess es vom Verein.
Zentralrat der Juden will klare Distanzierung
Der Zentralrat der Juden in Deutschland lobt das Vorgehen der Münchner. Er hält aber die Klarstellung von Mazraoui zu dessen umstrittenen Beitrag für unzureichend.
Man habe zur Kenntnis genommen, dass sich Fussballer anschliessend von jeglichen Terrororganisationen distanziert habe.
«Leider lässt Mazraoui weiterhin die klare Verurteilung der Hamas-Barbarei vermissen», erklärte der Zentralrat in eine Stellungnahme für die «Augsburger Allgemeine».