Oliver Kahn: Erschöpfung und Depression Ende der 90er Jahre
Oliver Kahn gehörte zu den weltbesten Torhütern. Der 52-jährige Deutsche sprach in der Doku «FC Bayern – Behind the Legend» über schwierige Zeiten.
Das Wichtigste in Kürze
- Oliver Kahn gehörte zu den weltbesten Fussball-Torhütern.
- Er verhalf dem FC Bayern München zu ganz grossen Erfolgen.
- Ende der 1990er Jahre litt der Deutsche an Depressionen.
Oliver Kahn konnte als Fussballer zahlreiche Erfolge verbuchen: Mit dem FC Bayern München gewann er 2001 die Champions League. Zudem sicherte er sich mit der Mannschaft den Weltpokal.
«Der Oli war im positiven Sinne besessen, vom Erfolg, von Arbeit». So wurde Kahn von seinem ehemaligen Mitspieler Hasan Salihamidzic in der Bayern-Doku «FC Bayern – Behind the Legend» beschrieben.
Wie «Sport1» schreibt, sei Kahn einige Male derart aufgedreht gewesen, dass er seine Mannschaft mitreissen konnte. Mit seinem Motto «Weiter, immer weiter»! wurde er zu einem der weltweit besten Torhüter.
Oliver Kahn: Depressionen in den 1990er
Doch diese Einstellung kann auf Dauer gefährlich werden. Nicht nur der Körper, auch der Geist, leidet darunter. Die deutsche Fussball-Legende bekam dies selbst zu spüren.
In der Doku gesteht er: «Depressionen, Burn-out, das sind ja auch alles Dinge, die irgendwo zusammenspielen. Ende der 1990er-Jahre war ich einfach erschöpft. Ich glaube, wenn man zu Hause die eigene Treppe nicht mehr hochkommt, ohne dass man oben erschöpft umfällt – dann fängt man an, sich Gedanken zu machen».
Der ehemalige Fussball-Profi führt aus, dass eine Regelmässigkeit zwischen An- und Entspannung essenziell ist. Falls dies nicht mehr möglich sei, sei dies «auch ein Signal vom Körper: hier ist Schluss, hier kann ich nicht mehr. Es ist eben auch nicht alles machbar».
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