Ralf Rangnick regt neue Diskussion über 50+1-Regelung an
Ralf Rangnick hat sich für eine neue Diskussion über den Wegfall der 50+1-Regel ausgesprochen.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei deutschen Fussball-Vereinen gilt die 50+1-Regel.
- Diese verhindert, dass Clubs die Mehrheit an Kapitalgesellschaften verlieren.
- Ralf Rangnick äusserte sich nun kritisch gegenüber dieser Regelung.
«Es gibt ja schon Vereine, die durch Corona wirtschaftlich in Not geraten sind. Da muss man überlegen, was ist besser: Insolvenz anmelden oder durch Investorengelder retten?», sagte Ralf Rangnick der «Bild».
«Wir sind das einzige Land in den europäischen Top-Ligen, welches die 50+1-Regel noch hat. Wenn wir den Anschluss nicht verlieren wollen, muss man zumindest darüber diskutieren dürfen». Dies meinte der ehemalige Trainer von RB Leipzig weiter, der einen Test wie in England für mögliche Investoren anregte. Dieser könne verhindern, dass «nicht vertrauenswürdige Investoren» bei den Clubs einsteigen.
Die 50+1-Regel im deutschen Fussball verhindert, dass die Stammvereine die Mehrheit an ausgegliederten Profi-Kapitalgesellschaften verlieren. Ausnahmeregelungen gibt es allerdings für die Konzerntöchter Bayer Leverkusen und den VfL Wolfsburg (VW) sowie 1899 Hoffenheim und RB Leipzig.