Rangers und Celtic stehen vor Glasgow-Derby gegen Rassismus
Trotz erbitterter Rivalität haben Celtic Glasgow und die Glasgow Rangers gemeinsam ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt,
Das Wichtigste in Kürze
- Im Glasgow-Derby trennen sich Celtic und die Rangers mit 1:1.
- Vor der Partie setzen Spieler und Staff gemeinsam ein Zeichen gegen Rassismus.
- Am Donnerstag war Rangers-Spieler Glen Kamara diskriminiert worden.
Der schottische Fussballmeister Glasgow Rangers und Erzrivale Celtic Glasgow haben vor dem als Old Firm bekannten Derby am Sonntag gemeinsam ein Zeichen gegen Rassismus gesetzt.
Statt wie in den vergangenen Monaten üblich niederzuknien, protestierten die Spieler, Trainer und Betreuer beider Mannschaften vor dem Anpfiff im Ibrox-Stadion stehend. Die Partie endete 1:1.
Beide Clubs hätten sich vor dem Spiel abgesprochen, auf den Kniefall zu verzichten, sagte Celtic-Interimscoach John Kennedy dem Sender BBC, weil die Geste «vermutlich ihre Wirkungskraft verloren» habe.
«Wir senden hoffentlich eine stärkere Botschaft, wenn wir zusammen stehen», so Kennedy. Bereits am Samstag hatten die Teams von Dundee United und Motherwell dasselbe getan.
Zuvor hatte Rangers-Profi Glen Kamara die Europäische Fussball-Union UEFA scharf kritisiert. «Hört auf mit Alibi-Gesten und startet eine Null-Toleranz-Strategie», forderte er.
Kamara war nach eigener Aussage am Donnerstag beim Europa-League-Match gegen Slavia Prag von Ondrej Kudela rassistisch beleidigt worden. Dass Kudela die Vorwürfe anschliessend bestritt, bezeichnete Kamara als «eine totale Lüge».
In England hatte sich unter anderem Wilfried Zaha von Crystal Palace gegen den Kniefall ausgesprochen. Zaha nannte es eine «bedeutungslose Scharade». «Warum muss ich für dich niederknien, um zu zeigen, dass wir etwas wert sind?», sagte er.
«Warum muss ich überhaupt Black Lives Matter auf dem Rücken meines Trikot stehen haben, um dir zu zeigen, dass wir zählen? Das ist doch alles erniedrigend.»