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Ronaldo will weg von Man United, aber keiner will Ronaldo

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Grossbritannien,

Cristiano Ronaldo will Manchester United angeblich verlassen. Sein Agent soll Abnehmer suchen. Doch es mangelt offenbar an Interessenten.

Hat offenbar keine Lust mehr auf Manchester United: Cristiano Ronaldo.
Hat offenbar keine Lust mehr auf Manchester United: Cristiano Ronaldo. - Gareth Fuller/PA Wire/dpa

Erik ten Hag hat keine Zweifel daran, dass Cristiano Ronaldo auch in der kommenden Saison für Manchester United spielt.

Zumindest gibt sich der neue Trainer des Fussball-Rekordmeisters in der Öffentlichkeit betont gelassen, wenn es um CR7 und die nicht endenden Spekulationen um dessen Zukunft geht. «Wir alle wissen, dass Ronaldo ein absoluter Profi ist und fit sein wird», sagte ten Hag dem Online-Magazin «The Athletic». «Er trainiert.»

Ten Hag befindet sich mit Man United auf Sommertour durch Südostasien und Australien. Ronaldo ist - offiziell wegen Familienangelegenheiten - nicht dabei. Trotzdem bestimmt er die Schlagzeilen rund um die Saisonvorbereitung. Denn angeblich liess der Europameister von 2016, der sich in Portugal aufhalten soll, die Man-United-Verantwortlichen wissen, dass er den Verein nur ein Jahr nach seiner Rückkehr ins Old Trafford schon wieder verlassen will.

Zu Wochenbeginn meldete sich der bekannte britische TV-Moderator Piers Morgan in der Angelegenheit zu Wort. «Ich hatte in der letzten Woche viel Kontakt mit Ronaldo», sagte Morgan dem Portal «talkSport». «Ich halte es auf jeden Fall für sehr unwahrscheinlich, dass Cristiano Ronaldo ein weiteres Spiel für Manchester United spielt. Ich glaube, gedanklich hat er sich schon verabschiedet.» Doch wohin?

Ten Hag plant mit CR7

Zu den Gerüchten über einen vorzeitigen Abschied äusserte sich ten Hag in seinem Interview vom Wochenende nicht direkt. Der Niederländer hatte zuvor mehrfach betont, dass er mit Ronaldo plant. Insider gehen zwar davon aus, dass ten Hag und Man United mit Blick auf den avisierten Neustart gar nicht unglücklich wären, den Torjäger ziehen zu lassen. Doch ein realistisches Angebot lässt auf sich warten. Denn der Superstar ist teuer und bedeutet ein Risiko für die Harmonie im Team, weil sich mit ihm die Hierarchie verändern würde.

Die Spekulationen um Ronaldos Zukunft reissen indes nicht ab. Auch weil sein Agent Jorge Mendes in den vergangenen Wochen äusserst umtriebig war - und angeblich immer noch ist. Laut Berichten in spanischen Medien sprach er gerade mit Atlético Madrid über seinen 37 Jahre alten Klienten. Dabei könnte sich Atlético, Erzrivale von Ronaldos Ex-Club Real Madrid, die Verpflichtung wohl kaum leisten.

Absage von Topclubs?

Zuvor soll Mendes eine Absage von Paris Saint-Germain bekommen, sich mit dem neuen Chelsea-Inhaber Todd Boehly getroffen und auch mit Clubs in Italien gesprochen haben. Als der FC Bayern kurzzeitig als angeblicher Kandidat auftauchte, dementierten die Bayern-Bosse umgehend. Ob und wo Mendes seinen Spieler tatsächlich konkret angeboten hat, lässt sich schwer überprüfen. Zuletzt entwickelten sich oft schon substanzlose Gedankenspiele in Kolumnen von Sportreportern zu handfesten Wechselgerüchten.

Als wesentlicher Grund für Ronaldos kolportierten Wechselwunsch gilt das Verpassen der Champions League unter Interimscoach Ralf Rangnick. Die Europa League ist dem Routinier, der mehrmals die Königsklasse gewonnen hat, zum Ende seiner Karriere zu wenig. Ausserdem soll der erfolgshungrige Ronaldo bislang mit der Transferaktivität von Man United in diesem Sommer nicht zufrieden sein.

Mangels anderer Optionen scheint es trotzdem gut möglich, dass Cristiano Ronaldo am Ende - wie von ten Hag erwartet - bei Man United bleibt. Immerhin deutete der mitunter als stur geltende Trainer schon an, dass er dafür sogar bereit sei, sein Spielsystem anzupassen. «Die Spieler diktieren, wie du spielst», sagte ten Hag etwas überraschend, «besonders Spieler, die Tore schiessen, weil sie extrem wichtig für das Team sind. Du baust dein Team um sie herum.» Wo immer Ronaldo ab August unter Vertrag steht, auf der Bank sitzen wird er wohl nicht.

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