Sané fühlt sich fit – Löw stellt Leno ins Tor
Joachim Löw will beim Abschlusstraining noch einmal genau hinschauen. Der Bundestrainer macht seine Aufstellung für das Schweiz-Spiel vom letzten Fitness-Eindruck abhängig. Im Tor wird Bernd Leno spielen. Leroy Sané soll Löw kurz vor dem Anpfiff ein Signal geben.
Das Wichtigste in Kürze
- Joachim Löw überlässt Leroy Sané die Entscheidung über einen Einsatz im Nations-League-Spiel gegen die Schweiz.
Der neue Bayern-Stürmer fühlte sich vor dem Abschlusstraining fit für die Partie am Sonntag (20.45 Uhr/ZDF) im St. Jakob-Park von Basel.
«Ich habe mich gut regeneriert. Jetzt muss ich auch sagen, fühle ich mich viel, viel besser und bin bereit für morgen», sagte der 24-Jährige bei der digitalen DFB-Pressekonferenz.
Sané war beim 1:1 gegen Spanien am Donnerstag in seinem ersten Länderspiel nach seinem Kreuzbandriss nach 60 Minuten mit Krämpfen ausgewechselt worden. «Er hat keine muskulären Verletzungen davongetragen», sagte Löw. Mit dem Bundestrainer habe er abgemacht, «dass ich ihm morgen Bescheid sage, kurz vor dem Anpfiff, ob ich bereit bin oder nicht», sagte Sané.
Im Tor wird gegen die Eidgenossen Bernd Leno stehen. Der Schlussmann vom FC Arsenal bekam von Löw als einziger Akteur vorab öffentlich die Einsatzgarantie in der Startelf. Gegen Spanien hatte Kevin Trapp von Eintracht Frankfurt in Abwesenheit von Kapitän Manuel Neuer und Ersatzmann Marc-André ter Stegen einen guten Eindruck hinterlassen.
Über weitere mögliche Wechsel im Vergleich zum Auftaktremis will Löw erst am Spieltag entscheiden. «Laut den Ärzten sind alle Spieler einsatzbereit», sagte Löw am Samstag. Wegen des unterschiedlichen Fitnesszustands einzelner Akteure nach der Corona-Sommerpause will der Bundestrainer die Belastungen bewusst dosieren. Nach der Abreise von Kai Havertz wegen der Wechselmodalitäten zum FC Chelsea hat er aber nur noch 17 Feldspieler in seinem Aufgebot.
Trotz der klaren Priorität Richtung EM 2021 peilt Löw in Basel den ersten Sieg in der Nations League an. «Man will diese Spiel natürlich gewinnen. Morgen in der Schweiz gehen wir mit der Intention ins Spiel, drei Punkte zu machen, das ist ganz klar», sagte Löw. Von seinem Testprofil will der DFB-Chefcoach dennoch nicht abweichen. «Für mich sind das auch Spiele, wo ich sagen kann, da können wir was lernen, da können wir was mitnehmen. Da können wir auch mal was probieren.»
Beim Gegner Schweiz hat Löw trotz des 1:2 zum Auftakt in der Ukraine «Parallelen» zum starken Gegner Spanien ausgemacht. «Es ist keine Mannschaft, die als Underdog gilt. Es ist eine Mannschaft, die mittlerweile schon im Konzert der Grossen mitspielt, die einen guten Stil entwickelt hat», sagte Löw. Im Gegensatz zum DFB-Team haben die Eidgenossen in der Nations League schon Erfolge gefeiert. Bei der Premierenauflage zog die Schweiz ins Finalturnier ein und scheiterte erst im dortigen Halbfinale am späteren Sieger Portugal (1:3).