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Schaaf zweifelt an Veränderungen: «Sage nur Enke»

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Deutschland,

Der langjährige Bundesliga-Trainer Thomas Schaaf zweifelt daran, dass sich die Gesellschaft und der Profi-Fussball durch die Corona-Krise wirklich verändern.

Thomas Schaaf
Thomas Schaaf zweifelt an möglichen Veränderungen in der Fussbal-Welt nach der Corona-Krise. - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Thomas Schaaf zweifelt daran, dass sich die Gesellschaft durch die Corona-Krise verändert.

Zwar sei es unabdingbar, aus dieser Situation Rückschlüsse zu ziehen. In der Vergangenheit sei das aber auch nur selten geschehen. «Ich sage nur: Robert Enke ...», sagte Schaaf in einem Interview des Online-Portals «Sportbuzzer». «Ich kann mich noch sehr gut an die Situation erinnern, als viele von uns in Hannover im Stadion gesessen haben, um uns von Robert Enke zu verabschieden. Jeder war sehr betroffen, jeder hat gesagt «Jetzt muss sich etwas ändern»», erinnerte sich Schaaf.

Zwar habe es danach auch Fortschritte gegeben, wirklich nachhaltig sei das aber nicht gewesen. Sonst sei es nicht möglich, «dass Spieler mit dem Tod bedroht werden, wie es kürzlich Hanno Behrens und Lukas Mühl vom 1. FC Nürnberg widerfahren ist», sagte Schaaf. Enke hatte sich vor zehn Jahren das Leben genommen.

Der Profifussball müsse vor allem seinen pickepackevollen Kalender hinterfragen. «Wir alle haben jetzt gemerkt, wie zerbrechlich das System Profifussball ist. Und uns ist eindrucksvoll vor Augen geführt worden, dass wir keinerlei Reserven mehr haben», sagte Schaaf, der heute als Technischer Direktor von Werder Bremen arbeitet. Für seinen Club sei die aktuelle Phase «eine bedrohliche Situation».

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