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Schalke 04: Fans proben den Aufstand gegen Clemens Tönnies

Mathias Kainz
Mathias Kainz

Deutschland,

Die Fans von Schalke 04 haben genug von Clemens Tönnies: Mit Protest-Plakaten machen sie ihrem Zorn auf den Aufsichtsratsvorsitzenden ihres Clubs Luft.

Clemens Tönnies Schalke 04
Clemens Tönnies, Aufsichtsratsvorsitzender von Schalke 04, bei einer Pressekonferenz anlässlich des Corona-Ausbruchs in seiner Fleischfabrik. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Kritik an Clemens Tönnies spitzt sich nach dem Corona-Skandal in seiner Fabrik zu.
  • Die Schalke-Fans fordern auf Spruchbändern rund um das Stadion seinen Rücktritt.
  • Die lange Liste der Tönnies-Skandale ist für die Anhänger der Knappen zu viel.

Bei Schalke 04 spitzt sich die Lage rund um den Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies zusehends zu. Nach dem massiven Corona-Ausbruch in seiner Fleischfabrik steht der Milliardär im Kreuzfeuer der Kritik. Mehr als 1500 Mitarbeiter in der Fabrik in Gütersloh (D) wurden positiv getestet.

Nun entlädt sich die geballte Wut der Schalke-Fans auf ihren ohnehin unbeliebten Aufsichtsratschef. Rund um die Veltins-Arena hingen am Mittwochmorgen Spruchbänder, die sich gegen den 64-Jährigen richten. Die klare, oft wiederholte Forderung: «Tönnies raus».

Die frustrierten Fans beziehen sich auf den Spruchbändern auf die skandalbehaftete Vergangenheit des Fleisch-Oligarchen. «Keine Rassisten bei Schalke», fordert etwa ein Banner. Gemeint ist Tönnies' Forderung, in Afrika Kraftwerke zu bauen, statt den Klimawandel zu bekämpfen. «Dann hören die Afrikaner auf, wenn's dunkel ist, Kinder zu produzieren», so der Schalke-Boss 2019.

Clemens Tönnies Schalke 04
Clemens Tönnies, Aufsichtsratschef von Schalke 04, im Stadion. - dpa

Ein anderes Plakat nimmt explizit Bezug auf den massiven Corona-Ausbruch in der Fleischfabrik von Tönnies. «Keine Ausbreitung bei S04 – Tönnies raus», wird von den Fans von Schalke gefordert. Ein drittes bezieht sich auf den Ursprung von Schalke als Bergarbeiterclub: «Kein Kumpel, kein Malocher – Tönnies raus.»

Auf Schalke kommt eine Protestwelle zu

Bei den Fans der Knappen ist der Wurst-Baron ohnehin längst zum Feindbild geworden. Sein aktueller Plan, den Profi-Betrieb in eine Aktiengesellschaft auszugliedern, passt nicht zum Kumpel-Club-Image. Der radikale Sparkurs in der Corona-Krise kommt bei den Anhängern ohnehin nicht gut an. Die Entlassung von 24 Chauffeuren der Jugendabteilung wird der Club-Führung als herzlos vorgeworfen.

Sind die Rücktrittsforderungen an Clemens Tönnies gerechtfertigt?

Laut «Bild» müssen sich Tönnies und die restliche Schalke-Führung am Wochenende auf eine Protestaktion gefasst machen. Demnach soll eine Fan-Kette rund um das Stadion in Freiburg geplant sein. «Schalke ist kein Schlachthof! Gegen die Zerlegung unseres Vereins», soll das Motto lauten.

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