Schalke: Nichtabstieg wäre für Christian Gross «ein toller Erfolg»
Christian Gross ist als neuer Cheftrainer des kriselnden Bundesligisten Schalke 04 vorgestellt worden. Die Zielsetzung: Den drohenden Abstieg vermeiden.
Das Wichtigste in Kürze
- Christian Gross (66) kehrt für den Abstiegskampf mit Schalke aus dem Ruhestand zurück.
- Der Schweizer übernimmt bei den kriselnden Königsblauen das Traineramt.
Eigentlich hatte Christian Gross im Mai seine Laufbahn als Fussball-Trainer beendet. Etwas mehr als ein halbes Jahr später ist der Schweizer wieder da – und dann auch noch in der Bundesliga. Der 66-Jährige soll Schalke vor dem Abstieg bewahren.
Ist es die grösste Herausforderung in seiner langen Karriere? «Möglich», gesteht Gross bei seiner Vorstellung auf Schalke. «Aber ich habe jede Anstellung als Herausforderung genommen. Es wäre ein toller Erfolg, hier den Nicht-Abstieg zu schaffen.»
Der Anruf seines Weggefährten Jochen Schneider habe ihn überrascht. «Ich war erfreut, dass er sich noch an die gemeinsame Zeit erinnert hat.» Mit Schneider hatte Gross einst beim VfB Stuttgart eine ähnliche Mission übernommen – mit Erfolg.
Der Schalke-Sportvorstand weiss genau, dass sich Gross mit einer Mammut-Aufgabe konfrontiert sieht. «Wir sind in einer äusserst prekären Situation. Wir haben 21 Spiele vor uns – es wird kein Sprint, es wird ein Marathon.»
Finanzielle Lage auf Schalke «sehr angespannt»
Zuletzt war Gross bei Al-Ahli in Saudi-Arabien Trainer – kein Hindernis vor dem Bundesliga-Comeback. «Auch in Arabien wird Fussball gespielt, ich habe vor 80'000 Fans einen Titel geholt. Der erste Eindruck der Mannschaft war sehr positiv.»
Den ersten Eindruck kombiniert der sechsfache Schweizer Meister gleich mit einer ersten Analyse. «Wir können uns in der Kompaktheit und Effizienz steigern, mehr nach vorne tun. Aber ganz wichtig: Keine Tore kriegen! Es gibt viel zu tun.»
Im Hinblick auf die in wenigen Tagen beginnende Transferzeit hält sich Gross noch bedeckt. «Es gibt immer Wünsche, welcher Trainer hat die nicht? Die finanzielle Lage ist sehr, sehr angespannt. Wir haben sicher auf den Aussenbahnen Bedarf, vor allem an Schnelligkeit.»