Der frühere Schiedsrichter-Spitzenfunktionär und WM-Referee Hellmut Krug hat in der Debatte um die Gelb-Rote Karte für Dortmunds Mahmoud Dahoud Zeitstrafen für ähnliche Fälle vorgeschlagen.
Befürwortet die Einführung einer Zeitstrafe im Fussball: Der ehemalige Schiedsrichter Hellmut Krug. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa
Befürwortet die Einführung einer Zeitstrafe im Fussball: Der ehemalige Schiedsrichter Hellmut Krug. Foto: Frank Rumpenhorst/dpa - dpa-infocom GmbH

«Mit einer Zeitstrafe wäre allen gedient, damit könnte man das rigoros eingrenzen», sagte der 65-Jährige der Deutschen Presse-Agentur zu Aktionen wie Reklamieren und Abwinken. «Damit gibt man den Schiedsrichtern ein Tool an die Hand, mit dem sie einen Spieler und sein Team umgehend und spürbar sanktionieren können, ohne mit einer potenziellen Gelb-Roten Karte allzu grossen Einfluss aufs Spiel ausüben», so Krug weiter. «Das hat sich ja in vielen Sportarten bewährt.» Die Zeitstrafe habe es vor einigen Jahren auch schon im Amateurfussball gegeben, wo sie von allen Referees positiv bewertet worden sei.

Deniz Aytekin hatte als Schiedsrichter beim Bundesliga-Derby zwischen Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund (1:0) am Samstag BVB-Profi Mahmoud Dahoud Gelb-Rot gezeigt, was bei den Gästen später auf heftige Kritik stiess. Dahoud hatte auf Aytekins Pfiff nach einem Foulspiel mit einer abfälligen Geste reagiert. Der Schiedsrichter stellte den bereits verwarnten Mittelfeldspieler daraufhin vom Platz. «Wir hatten in der ersten Szene wenige Minuten vorher Guerreiro, der abwinkt. Ich habe ihm unmissverständlich erklärt, dass ich dieses Verhalten auf dem Platz nicht möchte. Wir haben ein Mindestmass an Respekt verdient», sagte der 43-Jährige aus Oberasbach dem TV-Sender Sky.

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