Schweizer Nati: Spieler und Trainer nach dem Spiel enttäuscht

Simon Binz
Simon Binz

Deutschland,

Ein 3:3 gegen Deutschland ist für die Schweizer Nati eigentlich ein gutes Resultat. Weil mehr drin gelegen wäre, ist die Stimmung im Team aber getrübt.

Schweizer Nati Nations League
Xherdan Shaqiri beglückwünscht den Torschützen Mario Gavranovic zum 1:0 für die Schweizer Nati gegen Deutschland in der Nations League. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweizer Nati vergibt einen möglichen ersten Sieg in der Nations League.
  • Gegen Deutschland endet ein Spiel mit Höhen und Tiefen mit einem 3:3-Remis.
  • Spieler und Trainer sind mit dem Resultat unzufrieden.

Das ist ärgerlich! Die Schweizer Nati verspielt den ersten Sieg in der aktuellen Nations League. Und das ausgerechnet Auswärts gegen Deutschland. Zwei Tore von Mario Gavranovic und ein Traumtor von Remo Freuler reichen nur zu einem 3:3-Unentschieden.

Entsprechend enttäuscht zeigten sich die Spieler nach dem Match beim SRF-Interview. Granit Xhaka fand es zwar schwierig unmittelbar nach Schlusspfiff eine Analyse abzugeben, meinte aber auch: «Wenn du gegen die Deutschen drei Tore erzielst, musst du das Ding einfach nach Hause bringen.»

Granit Xhaka Schweizer Nati
Granit Xhaka findet es «schade», dass die Schweizer Nati in letzter Zeit «nicht belohnt» werde. - SRF/Screenshot

Es sei schade, so der Captain weiter, man werde in letzter Zeit einfach nicht belohnt. Xhaka zeigte sich erfreut darüber, dass Shaqiri zurück im Team ist. «Er ist ein Schlüsselspieler den wir brauchen, aber Verantwortung müssen alle übernehmen.»

Xherdan Shaqiri: «Schweizer Nati ist eine Herzensangelegenheit»

Der namentlich erwähnte Liverpool-Stürmer zeigte ein gutes Spiel und freute sich über die eigene Leistung: «Ich hatte Freude auf dem Platz zu sein, das hat man sicher auch gesehen». Xherdan Shaqiri meint auch, als Team könne man mit dem guten Match zufrieden sein.

Xherdan Shaqiri Schweizer Nati
Xherdan Shaqiri: «Die Schweizer Nati ist für mich eine Herzensangelegenheit». - SRF/Screenshot

Er hält fest, dass sich bei seiner jetzigen Rückkehr kaum etwas verändert habe: «Die Schweizer Nati ist für mich eine Herzensangelegenheit. Ich will hier Gas geben, meine beste Leistung bringen.»

Kritisch, aber auch positiv, äussert sich Nati-Trainer Vladimir Petkovic zur Darbietung seines Teams: «Wir haben zu viele Geschenke gemacht, aber ein gutes Spiel gezeigt und hatten viele Chancen. Schade wurden wir nicht belohnt».

Schweizer Nati Vladimir Petkovic
Vladimir Petkovic kann dem 3:3-Remis gegen Deutschland auch viel positives abgewinnen. - SRF/Screenshot

Er sei mit seinem Team zufrieden, denn es sei «gekämpft» worden und alle hätten «gute Leistungen» gezeigt. Ausserdem habe die Mannschaft in der Offensive endlich wieder «konkreter» agiert, so Petkovic.

Schweizer Nati steht vor dem Abstieg

Die grösste Überraschung erlebte Petkovic übrigens kurz nach dem Schlusspfiff der Partie in Köln. Die Ukraine hatte nämlich Spanien 1:0 geschlagen. Damit verschlechtert sich die Ausgangslage für die Schweiz im Kampf gegen den Abstieg aus der NL massiv.

Mit vier Punkten Rückstand auf Deutschland und die Ukraine liegt die Schweizer Nati abgeschlagen auf dem letzten Rang. Gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA meinte Petkovic schmunzelnd: «Leider habe ich das Resultat zu spät erfahren, sonst hätte ich noch einen Stürmer eingewechselt»

Seine Mannschaft braucht nun im November wohl mindestens einen Punkt gegen Spanien und zwingend einen Sieg gegen die Ukraine. Sonst ist der Abstieg aus der Liga A unvermeidbar. Petkovic: «Wir müssen im November das Glück erzwingen».

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