München bleibt Spielort der Fussball-EM 2021

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Die Allianz Arena bleibt Schauplatz für vier EM-Partien im Sommer 2021. Der Münchner Stadtrat hat der Turnierverschiebung zugestimmt. Der Oberbürgermeister spricht wie DFB-Funktionäre von einem Zeichen in schwierigen Corona-Zeiten. Auch Joachim Löw darf sich freuen.

Allianz Arena Fussball-Europameisterschaft
Die Allianz Arena in München. (Archivbild) - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Fussball-Fans und die deutschen Nationalspieler dürfen sich weiter auf stimmungsvolle EM-Spiele in München freuen.

Der Stadtrat der bayerischen Landeshauptstadt beschloss, dass die vier Partien der wegen der Coronavirus-Pandemie in den Sommer 2021 verschobenen Europameisterschaft unverändert in der Allianz Arena ausgetragen werden.

Ex-Nationalspieler Philipp Lahm begrüsste das Votum seiner Heimatstadt. «Wir bedanken uns bei allen, die unverdrossen daran gearbeitet haben, dass München im Sommer 2021 spannenden Fussball zu sehen bekommt», sagte der 36-Jährige, der Botschafter der Stadt München für die EM 2020 und Geschäftsführer im DFB für die EM-Endrunde 2024 in Deutschland ist: «Gerade nach dem coronabedingten Ausnahmezustand ist das eine Aussicht auf grossen Sport, Lebensfreude und eine Normalität, die wir gerade schmerzlich vermissen.»

Erfreut äusserten sich auch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) und DFB-Präsident Fritz Keller, der ebenfalls von einem «wichtigen Signal in einer schweren Zeit» sprach. «Gerade jetzt brauchen wir den Ausblick auf solche Veranstaltungen», sagte Reiter (61). Man werde 2021, «wenn diese Krise dann hoffentlich überstanden ist, dank des Fussballs wieder Menschen aus aller Welt bei uns empfangen und Herzlichkeit und Gastfreundschaft leben», betonte Verbandschef Keller (63). Die Fans könnten «vor allem den drei Partien unseres DFB-Teams, mit Vorfreude entgegenblicken».

Der Präsident des Bayerischen Fussball-Verbandes (BFV) und DFB-Vizepräsident Rainer Koch bedankte sich bei der Stadt: «Das war gewiss keine einfache Entscheidung.» Es sei «wichtig und richtig» gewesen, sich die Zeit für ein «fundiertes Votum» zu nehmen. Die EM-Verschiebung wird nämlich auch München zusätzliches Geld kosten.

Das Votum aus Bayern wird auch Joachim Löw freuen. Der Bundestrainer kann mit seinem Team um Kapitän Manuel Neuer nämlich nun seine drei Gruppenspiele in der Arena des FC Bayern austragen und damit gegen Gegner wie Weltmeister Frankreich und Titelverteidiger Portugal auf den Heimvorteil und grosse Unterstützung von den Rängen hoffen. Der dritte Vorrundengegner des DFB-Teams muss noch ermittelt werden. Dazu wird ein Viertelfinale in München ausgetragen. Über den endgültigen Spielplan für die verlegte EM entscheidet allerdings die UEFA.

Wichtig für Fans: Alle Tickets behalten ihre Gültigkeit, wie die Stadt mitteilte. Zuschauer können Karten für EM-Spiele aber auch zurückgeben. Die Modalitäten dafür finden sich unter www.uefa.com.

Die UEFA hatte das EM-Turnier für 2020 in zwölf Spielorten geplant. Neben München waren das Amsterdam, Baku, Bilbao, Bukarest, Budapest, Kopenhagen, Dublin, Glasgow, Rom, Sankt Petersburg und London.

Es muss nun abgewartet werden, ob alle Städte in den zwölf Ländern wie München der Verschiebung zustimmen und damit Austragungsort bleiben. Im Londoner Wembleystadion soll beim Endspiel am 11. Juli 2021 der Europameister gekürt werden. «Der Plan ist, die gleichen Veranstaltungsorte, die gleichen Städte, die gleichen Stadien zu haben», hatte UEFA-Präsident Aleksander Ceferin nach der EM-Verlegung erklärt. Man könne das Turnier aber auch mit elf, neun oder weniger Stadien machen: «Aber der Plan ist, dass alles gleich bleibt.» München hat dafür grünes Licht gegeben.

In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov im Auftrag der dpa sprach sich auch eine klare Mehrheit der Deutschen für Spiele in Bayern aus. 55 Prozent der Befragten gaben an, dass sie sich München als einen der Austragungsorte wünschen. Nur 17 Prozent waren dagegen, 28 Prozent enthielten sich der Antwort.

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