Verfahren eingestellt – Ecuador behält Startplatz für die WM 2022
Die Nationalmannschaft Ecuadors darf an die WM 2022 in Katar reisen. Die FIFA hat das Verfahren gegen den Verband eingestellt.
Das Wichtigste in Kürze
- Ecuadors Nationalteam darf an die WM in Katar reisen.
- Die Fifa hat das Verfahren gegen den Verband eingestellt.
- Damit platzen die Hoffnungen Chiles und Italiens.
Das nach einer Beschwerde Chiles eingeleitete Verfahren wegen einer angeblich fehlenden Spielberechtigung des Spielers Byron Castillo wurde eingestellt. Das teilte der Weltverband FIFA mit.
Die Entscheidung kann noch bei der Berufungskommission des Weltverband angefochten werden. Im Extremfall hätte eine Verurteilung des Verbands aus Ecuador zu einem Verlust der Qualifikation für die Weltmeisterschaft führen können.
Falsche Angaben über Geburtsdatum?
Der chilenische Verband hatte vor gut einem Monat eine Beschwerde beim FIFA-Disziplinarkomitee eingelegt. Nach Einschätzung der Chilenen hatte Castillo keine gültige Spielberechtigung während der WM-Qualifikationsphase. Die FIFA hatte die beteiligten Verbände zu Stellungnahmen aufgefordert.
Nach Angaben des chilenischen Verbands soll Castillo falsche Angaben über seinen Geburtsort und sein Geburtsdatum gemacht haben. So sei der Rechtsverteidiger von Barcelona SC Guayaquil in Kolumbien zur Welt gekommen und nicht in Ecuador. Ausserdem sei er in Wirklichkeit drei Jahre älter als angegeben.
Jahrelange Debatte um Castillos Herkunft
Castillo war in der Qualifikation für die WM in Katar (21. November - 18. Dezember) zu acht Einsätzen gekommen.
Ecuador hatte sich zum vierten Mal für eine WM-Endrunde qualifiziert. Es trifft in Gruppe A auf Gastgeber Katar, Niederlande und Senegal. Chile hingegen ist erstmals seit 2006 wieder nicht bei einer WM dabei.
Um die tatsächliche Herkunft von Castillo wird seit Jahren debattiert. 2021 ordnete die ecuadorianische Justiz schliesslich an, dass er eine neue Geburtsurkunde mit Geburtsort in Ecuador ausgestellt wird. Erst danach wurde er in den Nationalkader für die WM-Qualifikationsspiele berufen.
«Bei internationalen Wettbewerben dürfen wir kein Risiko eingehen», sagte der Vizepräsident des ecuadorianischen Fussballverbandes, Carlos Manzur, damals.