VfB Stuttgart: Lauf hält dank Undav an

Eingepackt in eine dicke Jacke marschiert Matchwinner Deniz Undav mit seinen Kollegen zum Stuttgarter Fan-Block. Er feiert den nächsten Coup des VfB Stuttgart in der Fussball-Bundesliga.

«Wir müssen den Lauf mitnehmen. Es war nicht unser bestes Spiel, aber wir haben Mentalität gezeigt und hart gekämpft.» Das sagt Undav beim TV-Sender Sky, nachdem die Stuttgarter die Erfolgsserie von Eintracht Frankfurt gestoppt haben.

Dank eines Doppelpacks von Undav (1./45.+1 Minute) gewinnen die Schwaben am Samstagabend mit 2:1 (2:1). Dadurch behaupten sie nach zwölf Spieltagen mit 27 Punkten den dritten Tabellenplatz hinter Bayer Leverkusen und Bayern München.

Für Schiedsrichter Felix Brych endet indes sein Bundesliga-Rekordspiel nach einer Verletzung vorzeitig in der Halbzeit. Beim Referee besteht der Verdacht auf einen Kreuzbandriss.

«Ich bin zweimal am Boden gelegen und dachte: Das kann nicht wahr sein. Ich bin weggeknickt. Ich habe schon gemerkt, dass es nicht gut ist im Knie», erklärt Brych.

Kaum lief die Partie, jubelten die Gäste. Undav trifft nach nicht einmal 60 Sekunden mit seinem sechsten Saisontor zur Führung für den VfB Stuttgart. Bei dem Top-Torjäger Serhou Guirassy knapp eine Stunde lang nur auf der Bank sitzt.

«Das ist die Sicherheitsvariante. Er ist 24 Stunden nach Hause gereist. Letztes Mal kam er auch von der Nationalmannschaft und hat sich verletzt», begründet Stuttgarts Trainer Sebastian Hoeness seine Entscheidung.

Die Eintracht zeigt sich von dem frühen Schock unbeeindruckt und berennt unermüdlich das gegnerische Tor. Erst scheitert Eric Junior Dina Ebimbe mit einem Schuss an VfB-Keeper Alexander Nübel, dann verfehlt Ansgar Knauff knapp das Ziel.

Mitte der ersten Halbzeit werden die Frankfurter für ihre Bemühungen belohnt. Eine Flanke von Philipp Max fälscht Stuttgarts Anton unglücklich ab, dass sich der Ball über Nübel ins lange Eck senkt.

Mit Wiederbeginn verdienen sich die Schwaben die erneute Führung, sind sie nun doch das aktivere Team. Der Eintracht fehlt es an Kreativität und Durchschlagskraft, um die ballsicheren Schwaben in Gefahr bringen zu können.

Vielmehr hätte Guirassy in der Schlussphase das Ergebnis für die Gäste ausbauen können. Doch der von einigen Vereinen umworbene Torjäger verfehlt mit einem Schlenzer um wenige Zentimeter sein 16. Saisontor.