Voss-Tecklenburg fordert Respekt für Frauenfussball
Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg hat in Deutschland mehr Respekt für den Frauenfussball gefordert.
Das Wichtigste in Kürze
- «Wir brauchen die Unterstützung aus der Gesellschaft, aus der Politik, von den Medien», sagte sie Trainerin.
In diesem Punkt sieht sie die grösste Gefahr, wenn die einst so erfolgsverwöhnte deutsche Nationalmannschaft irgendwann den Anschluss an aufstrebende Nationen wie England, Spanien oder die Niederlande verlieren könnte. «Natürlich müssen wir genau schauen: Was macht das eine oder andere Land besser? Aber für mich ist das auch eine Frage der Haltung», sagte die 52-Jährige am Dienstagabend beim Jahresempfang des Niedersächsischen Fussballverbands in Barsinghausen.
«Wir brauchen die Unterstützung aus der Gesellschaft, aus der Politik, von den Medien», sagte sie Trainerin. «Wir brauchen Chancengleichheit auf allen Ebenen. Und wir brauchen nicht mehr diese Vergleiche mit den Männern, dieses ewige Belächeln.»
Unterstützung erhielt Voss-Tecklenburg in einer Talkrunde bei dem Empfang von DFB-Vizepräsident Rainer Koch. «Wir sind noch lange nicht da angekommen, dass der Frauenfussball auf den Entscheidungsebenen der Vereine und Verbände von allen gewollt wird», sagte der Funktionär. «Wir müssen daran arbeiten, dass die Männer den Frauenfussball auch wollen. Dass das für sie nicht eine Art Imagepflegemassnahme ist, die man so nebenbei macht. Diejenigen, die glauben, immer noch die alten Männerrunden aufrecht erhalten zu können, werden die Verlierer sein.»