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YB: Ex-CEO Ilja Kaenzig drückt St.Gallen im Meisterrennen die Daumen

Nau Sport
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Deutschland,

Seit März 2018 ist Ilja Kaenzig (46) beim VfL Bochum im Amt. Der frühere CEO von YB spricht über die restliche Saison und das Meisterrennen in der Super League.

Ilja Kaenzig YB
Ilja Kaenzig (links) war von 2010 bis 2012 CEO von YB. Heute hat er selbige Funktion beim VfL Bochum inne. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Kaenzig ist aktuell beim VFL Bochum in der 2. deutschen Bundesliga tätig.
  • Er amtet seit 1994 bei verschiedenen Top-Klubs in unterschiedlichen Funktionen.
  • Im Interview spricht er über den Abstiegskampf mit Bochum und das Schweizer Titelrennen.

Der frühere YB-CEO Ilja Kaenzig (46) ist seit 2018 beim VfL Bochum in der 2. Bundesliga tätig. Der Traditionsverein kämpft um den Ligaerhalt. Im Interview verrät der 46-Jährige wem er im Meisterrennen der Super League die Daumen drückt.

Nau.ch: Ilja Kaenzig, Sie stecken mit dem VfL Bochum im Abstiegskampf. Wie gehen Sie mit der Situation um?

Ilja Kaenzig: Oberste Pflicht ist es nun, den Zusammenhalt und die Ruhe zu bewahren. Wir müssen an unserem Plan festhalten und dürfen diesen nicht wegen einer Niederlage aufgeben.

Nau.ch: Am Montag haben Sie unglücklich gegen Aufstiegs-Aspirant Stuttgart verloren. Hatten Sie den Punkt kurz vor Schluss schon gebucht?

Ilja Kaenzig: Es war ein ‹Déja-Vu›. Auch gegen den HSV kassierten wir das entscheidende Gegentor in unserer besten Phase. Wir hatten die beiden starken Gegner mit zunehmendem Spielverlauf weitgehend im Griff. Auf diesen guten Leistungen kann man aufbauen.

Ilja Kaenzig
Ilja Kaenzig ist seit Anfang 2018 beim VfL Bochum engagiert. - Screenshot Youtube/@vflbochum1848

Nau.ch: Ausgerechnet der Schweizer Saulo Decarli war beim Gegentor der Sündenbock. Haben Sie sich über ihn genervt?

Ilja Kaenzig: Nicht über ihn, er hat ein leidenschaftliches Spiel gezeigt. Das Publikum hat ihn nach der Partie sogar mit Sprechchören aufgebaut.

«Können für bestmögliche Rahmenbedingungen sorgen»

Nau.ch: Als nächstes spielen Sie ihn Dresden. Geht es dabei schon um Sein oder Nichtsein?

Ilja Kaenzig: Es wird sicher ein Schlüsselspiel für die Stimmung. Dresden muss punkten und ist gut aus der Winterpause gekommen. Es kann auf einen extrem fanatischen Anhang zählen, der es jedem Auswärtsteam schwer macht. Wir brauchen echte Männer, die sich dieser Aufgabe stellen.

Nau.ch: Was können Sie als CEO machen, um den Abstieg zu verhindern?

Ilja Kaenzig: Hauptakteure sind natürlich die Spieler. Wir können aber für bestmögliche Rahmenbedingungen sorgen.

Ilja Kaenzig VfL Bochum
Ilja Kaenzig amtete vor dem VfL Bochum bereits GC, YB, Bayer Leverkusen, Hannover 96 und Sochaux. - Imago

Nau.ch: Haben Sie noch Zeit, die Schweizer Super League zu verfolgen?

Ilja Kaenzig: Am Rande bekomme ich es mit. Es ist zurzeit eine interessante Liga, sowohl von den Resultaten als auch von den Nebenschauplätzen.

«YB ist der logische Meisterkandidat»

Nau.ch: Der neue FCSG-Goalie Lawrence Ati Zigi wurde einst von Ihnen zu Sochaux geholt. Ist er so gut, wie er sich in den ersten Spielen gezeigt hat?

Ilja Kaenzig: Das ist er. Er hat bereits in Sochaux sein Potential angedeutet. Wenn er weiterhin Spielpraxis sammeln kann, wird er ein interessanter Spieler. Er kann es weit bringen.

Nau.ch: Kann Peter Zeidler mit St.Gallen Meister werden?

Ilja Kaenzig: Definitiv. Wenn er das Feuer erst gelegt hat, kann er es noch weiter steigern. Und er hat Millionen an Transferwerten geschaffen. Er macht einen wirklich grossartigen Job.

Wer holt sich den Meistertitel?

Nau.ch: Wer wird in der Schweiz Meister? Ihr Ex-Trainer Zeidler, Ihr Ex-Verein YB oder der momentan schwächelnde FCB?

Ilja Kaenzig: Bei Basel scheint es einige Probleme zu geben, die sind zu wenig konstant. YB ist der logische Kandidat, da es neben der Spieler-Qualität auch über die Routine im Saisonendspurt verfügt.

Aber ich drücke Peter Zeidler die Daumen. Wenn St. Gallen Meister wird, ist das wie damals mit Leicester in England – ein Fussballwunder. Aber kein zufälliges, sondern Ergebnis der aussergewöhnlichen Arbeit von Peter Zeidler.

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