Zahlt Inter Mailand die Löhne seit vier Monaten nicht mehr?

Pascal Moser
Pascal Moser

Italien,

Spätestens seit dem 2:0 gegen Juve ist klar: Inter Mailand kann Meister werden. Doch der italienische Traditionsklub hat mit finanziellen Hürden zu kämpfen.

Inter Mailand
Die Spieler von Inter Mailand jubeln nach dem Treffer von Nicolo Barella im Top-Spiel gegen Juventus (2:0). - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Inter liegt hinter Stadtrivale AC Milan auf Platz zwei der Serie A.
  • Doch bei den Nerazzurri läuft es abseits des Feldes gar nicht gut.
  • Seit vier Monaten kann der Verein die Spielerlöhne nicht mehr bezahlen.

Am Sonntag schiesst Inter Mailand Juventus Turin mit 2:0 ab und distanziert den Serienmeister. Sechs Punkte liegen die Nerazzurri momentan vor der Alten Dame. Es winkt der erste Meistertitel nach über zehnjähriger Durststrecke.

Alles Friede, Freude, Eierkuchen beim Star-Ensemble von Trainer Antonio Conte? Überhaupt nicht. Die Spieler warten seit vier Monaten auf ihre Löhne, wie die «Gazzetta dello Sport» berichtet.

Inter Mailand zahlt jährlich 300 Millionen an Gehältern

In der Saison 2019/20 schreibt der Klub ein gewaltiges Minus von umgerechnet über 100 Millionen Franken. Die aktuellen Nettoschulden werden gar auf 350 Millionen geschätzt.

Wer wird Meister in Italien?

Besitzer Zhang Jindong soll bereit sein, den Verein zu verkaufen. Einen Interessenten gibt es laut «Corriere dello Sport» auch schon. Dieser heisst offenbar «BC Partners Limited», ein europäischer Investmentfonds.

Romelu Lukaku Inter Mailand
Der Belgier Romelu Lukaku wechselte im Sommer 2019 für rund 80 Millionen Franken von ManUnited zu Inter Mailand. - keystone

Seit dem Einstieg durch den chinesischen Konzern «Suning Group» im Jahr 2016 investierte Inter Mailand viel Geld in neue Spieler. So wurden beispielsweise Stars wie Romelu Lukaku, Achraf Hakimi und Nicolo Barella für insgesamt über 150 Mio. Franken geholt.

Aufgrund der fehlenden Zuschauer wegen der Corona-Pandemie müssen die Nerazzurri auf wichtige Einnahmen verzichten. Damit fällt es anscheinend schwer, die Spielergehälter, welche pro Jahr rund 300 Millionen betragen sollen, zu bezahlen.

Ob sich die verwöhnten Fussballer dies noch lange gefallen lassen werden?

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